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Scan des Bescheides

Gutachten zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit
gemäß SGB XI

Neuendorfer Straße 69
14470 Brandenburg
Tel 03381-21115-0
Fax 03381-21115-150

BARMER Ersatzkasse Potsdam
(Pflegekasse)
Helene-Lange-Str. 6/7
14469 Potsdam

Versicherter:
Lenz, Oliver
geb.: 15.05.1966, Geschlecht: männlich
Carl-von-Ossietzky-Str. 6
14471 Potsdam

Kurzinformation

Anlaß: Antrag auf Anerkennung von Pflegebedürftigkeit (Ambulante Leistungen - Geldleistung)
Gutachten:Erstgutachten (Befunderhebung mit Hausbesuch)
Begutachtungsdatum:07.09.2005
Bisherige Pflegestufe:keine Pflegestufe

Aus med. Sicht liegen die Voraussetzungen zur Anerkennung einer Pflegebedürftigkeit gemäß SGB XI nach Pflegestufe I vor.

Bitte beachten Sie die ausgesprochenen Empfehlungen.

Empfehlung zur Wiederholungsbegutachtung: Bei Zunahme des Hilfebedarfs im Grundpflegebereich Höherstufungsantrag.
Sonst zur Verlaufskontrolle in 4,5 Jahren.

Alle weiteren Informationen entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Gutachten.

Mit freundlichem Gruß

MDK-Beratungsstelle Brandenburg


Gutachten zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit gemäß SGB XI

Neuendorfer Straße 69
14470 Brandenburg
Tel 03381-21115-0
Fax 03381-21115-150

BARMER Ersatzkasse Potsdam
(Pflegekasse)
Helene-Lange-Str. 6/7
14469 Potsdam

V. Z. 12.09.2005 / S.E.

Versicherter Lenz, Oliver
Carl-von-Ossietzky-Str. 6
14471 Potsdam
geb.: 15.05.1966, Geschlecht: männlich

Behandelnder Arzt: Dr. med. Gomann, - in 14469 Potsdam, Helene-Lange-Str. 12
Dr. med. Vetter, - in 14471 Potsdam, Kastanienallee 6

Untersuchungstag: 07.09.2005 Uhrzeit: 09:40
Gutachterin:Z. V.
Begutachtungsdatum:07.09.2005
Begutachtung durch:Pflegefachkraft
Antrags-/Gutachtenart 
Gutachtenart:Erstgutachten
Erledigungsart/Ort:Befunderhebung mit Hausbesuch
Pflegegutachtenart:Ambulante Leistungen - Geldleistungen
Derzeitige Pflegestufe:keine Pflegestufe

1 Derzeitige Versorgungs- und Betreuungssituation

Nach Angaben von dem Versicherten und der Mutter des Versicherten

1.1 Medizinische Versorgung

Arztbesuch
Hausbesuche:
Praxisbesuche: zum Neurologe b. Bedarf, zur Hausärztin vierteljährlich noch allein, kann sich mit dem Fahrrad außerhalb der Wohnung besser bewegen

Medikamente
keine

1.2 Verordnete Heilmittel

(Krankengymnastik/Ergotherapie/Logopädie/Sonstiges
2x Woche fährt mit dem Rad zur Praxis

1.3 Hilfsmittel/Nutzung

Brille, Teilzahnprotese

1.4 Umfang der pflegerischen Versorgung

x Pflege durch Angehörige/Bekannte 1xtgl.

Pflegepersonen

 :Name, VornameStraße, OrtPflegezeit/Woche
AL..., M... 11.11.1111Z... Potsdam02

Legende: 01= weniger als 14 Std.; 02 = 14 bis unter 21 Std., 03 = von 21 bis unter 28 h; 04 = mehr als 28 Std.

1.4 Pflegerelevante Aspekte der Wohn-/Betreuungssituation

Versicherter alleinlebend: Ja
im Mehrfamilienhaus in der 3 Etage, kein Fahrstuhl, die Treppe wird nach Angaben mühsam bewältigt, bewohnt 4 Zimmer, Küche, 2 Stufen ins Balkonzimmer, dieses wird vom Versicherten wenig genutzt, schläft auf einer flachen Matraze, Bad mit Wanne, Fernheizung, Tel., keine Schwellen

2 Pflegerelevante Vorgeschichte und Befunde

2.1 Fremdbefunde

Pflegeversicherungsantrag vom 21.7.2005
Kassenauszug mit Diagnosen
Selbstauskunft lag vor
Epikrisen eingesehen von 3.2005 und 2004

2.2 Pflegerelevante Vorgeschichte (Anamnese)

Anamnese:

1997 Beginn mit Gangstörung, 2001 Diagnostik: Multiple Sklerose, zuletzt stationär 3.2005 bei grippalen Infekt, Uthoff-Phänomen laut Unterlagen, multiple Läsionen der BWS und HWS, linksbetonte beinbetonte spastische Parese, li. Hand gesärte Fein- und Grobmotorik, war 2003 zur REHA-Kur, Handphlegmone, Aktuelle Gehstrecke nur in der Wohnung, außerhalb mit Rad oder Rollator, rasche Ermüdbarkeit, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, manchmal ratlos, benötigt Hilfe in den Bereichen der haushaltsführung, beim Zubereiten der Nahrung, benötigt Hilfe bei der Körperpflege

2.3 Allgemeinzustand/Befund

Größe: 1,79 m
Gewicht: 76 kg
Allgemein, Ernährungs, Kraftzustand mäßig
Pflegezustand gut
sitzt im Wohnbereich, ist orientiert

3. Krankheit(en)/Behinderung(en) und ihre Auswirkungen auf die Aktivitäten des täglichen Lebens

Graduierungen: 0=Keine pflegerelevanten Fähigkeitsstörungen, 1=Keine Fremdhilfe, selbständige Ausführung verlängert oder Hilfsmitteileinsatz erforderlich 2=zusätzliche Fremdhilfe bei abhängigen Pflegeaktivitäten erforderlich 3=Unfähigkeit zur selbständigen Aktivität

3.1 Stütz- und Bewegungsapparat

Schädigungen/Fähigkeitsstörungen/Ressourcen bezügliche sich bewegen, waschen, kleiden, ernähren und ausscheiden können - im Weiteren "Selbstpflege" genannt)

laufen ist möglich, ataktisches Gangbild, linksbetonte Parese
beklagt Probleme allein in die Wanne zu gelangen
die Handkraft ist re. ausreichend, ist Rechtshänder, li. geschwächt
der Nackengriff ist li. verzögertm, re. gut möglich
freier Stand kurz möglich, beim umdrehen dann Unsicherheit

Auswirkung(en) auf die Aktivitäten
Bewegen: 2 - Waschen/Kleiden: 2 - Ernähren: 2 - Ausscheiden: 1

3.2 Innere Organe

(Schödigungen/Fähigkeitsstörungen/Ressourcen bezüglich Selbstpflege)

Nykturie 1x, trinkt abends weniger
inkomplette Harninkontinenz 1x Woche
sonst Tröpfchen Inkontinenz, trägt noch keine Inkontinenzprodukte

Auswirkung(en) auf die Aktivitäten
Bewegen: 0 - Waschen/Kleiden: 1 - Ernähren: 0 - Ausscheiden: 1

3.3 Sinnesorgane

(Schädigungen/Fähigkeitsstörungen/Ressourcen bezüglich Selbstpflege)

Sehen: Ist mit Brille gut möglich
Hören: Ist möglich
Auswirkung(en) auf die Aktivitäten
Bewegen: 0 - Waschen/Kleiden: 0 - Ernähren: 0 - Ausscheiden: 0

3.4 Nervensystem/Psyche

(Schödigungen/Fähigkeitsstörungen/Ressourcen bezüglich Selbstpflege)

zeitweise Sprachstörungen, Wortfindungsstörungen,
keine Schmerzen
li. betonte Parese beinbetont
Gangstörung li. > re., breitbasig, ataktisch, angedeuteter Steppergang li.
primör chronisch progredienter Verlauf der Multiplen Sklerose
Fremdkörpergefühl wird beklagt
antwortet ist orientiert
nach Angaben oft Ratlosigkeit, benötigt oft Anleitung, in den tgl. Bereichen
bleibt oft abends in Tageskleidern, da es ihm schwer fällt sich allein umzukleiden
Gleichgewichtsstörungen
zur Zeit weniger Stürze, oft lädierte Füße, blaue Flecke

Auswirkung(en) auf die Aktivitäten
Bewegen: 1 - Waschen/Kleiden: 1 - Ernähren: 1 - Ausscheiden: 1

Resultiert aus mindestens einer der in der Tabelle unter Ziffer 3.4 festgestellten Auffälligkeiten regelmäßig und auf Dauer ein Beaufsichtigungs- und Betreuungsbedarf?

Nein

4 Pflegebegründende Diagnos(en)

Diagnose: G35 Multiple Sklerose (Encephalomyelitis disseminata)

5 Pflegebedürftigkeit

5.1 Körperpflege

Legende; K = Keine Unterstützung, U = Unterstützung; T = Teilübernahme; V = Volle Übernahme; B = Beaufsichtigung; A = Anleitung

Zeitbedarf Körperpflege 26,0

Erläuterungen
Hilfe beim Baden 1x Woche und Haare waschen, Vor- und Nachbereitung der Utensilien zur Zahnpflege, waschen = 1x tgl. in der Wanne abduschen mit Hilfe, kann mit re. mitwirken, VÜ Rücken, Füße, re. Seite
Rasur, Haarekämmen mit re. alleine möglich,
geht zum WC allein

5.2 Ernährung

Zeitbedarf Ernährung: 9 min

5.3 Mobilität

Zeitbedarf Mobilität: 12 min

Erläuterungen:
Transfer Wanne tgl.
Kleiden VÜ - UK, OK mit Zureichen, kann mit re. mitwirken

Die Pflege erleichternde oder erschwerende Faktoren: Nein

Nächtlicher Grundpflegebedarf: Nein

5.4 Hauswirtschaftliche Versorgung

Zeitaufwand hauswirtschaftliche Versorgung: 6,0

Zeitaufwand Grundpflege: 47 Minuten pro Tag
Zeitaufwand Hauswirtschaft: 51 Minuten pro Tag

6 Ergebnis

6.1 Stimmt der unter 1.4 angegebene Pflegeaufwand mit dem gutachterlich festgestellten Hilfebedarf überein?

Nein
Pflegeperson A pflegt unter 14 Stunden die Woche

6.2 Liegt Pflegebedürftigkeit gem. SGB XI vor?

Ja

Empfohlene Pflegestufe: Pflegestufe I
Seit: 07/2005

Begründung/Erläuterung
Der festgestellte Hilfebedarf im Grundpflegebedarf liegt bei 47 min. Ich empfehle die Pflegestufe I. Die hauswirtschaftliche Versorung muß vollständig übernommen werden.

...

7.2 Hilfsmittel-/Pflegehilfsmittelversorgung

siehe 8. ein Badewannensitzbrett ist zu empfehlen

...

1. Kann der Pflegebedürftige das Hilfsmittel selbst ohne Unterstützung/Hilfe anderer Personen zweckentsprechend benutzen? JA

...

9 Prognose/Wiederholungsbegutachtung

Prognose: Eine wesentliche Verringerung des Hilfebedarfs ist nicht zu erwarten.

Termin für Wiederholungsbegutachtung:
Bei Zunahme des Hilfebedarfs imn Grundpflegebereich, Höherstufungsantrag. Sonst zur Verlaufskontrolle in 4,5 Jahren.


Erste Veröffentlichung: 13.06.2006 Hinweise, Anmerkungen, Fragen? © 2006-2009 Oliver Lenz
Letzte Änderung: 07.12.2009 Mail
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