Homepage von Oliver Lenz

Eine Einrichtung der Gesellschaften der Alexianerbrüder

Herrn
Ernst-Martin Gomann
Helene Lange-Str. 12
14469 Potsdam

Datum
23.05.2005

Epikrise
Patient Lenz, Oliver, geb. 15.05.1966
wohnhaft Carl-von-Ossietzky-Str. 6, 14471 Potsdam

Sehr geehrter Herr Gomann,

wir berichten Ihnen über o. g. Patienten, der sich am 10.03.2005 - 13.03.2005 in unserer neurologischen stationären Behandlung befand.

Diagnose: Uthoff-Phänomen im Rahmen eines grippalen Infektes bei
primär chronisch-progredienter Encephalomyelitis disseminata

Therapie und Verlauf

Die Aufnahme des Patienten erfolgte am 10.03.2005 ?ber die Rettungsstelle unseres Hauses, da es seit dem Vortag zu einer progredienten Verschlechterung des Allgemeinzustandes gekommen war. Herr Lenz klagte ?ber Husten, Schnupfen und eine erh?hte K?rpertemperatur. Er sei nicht mehr in der Lage, sich selbst?ndig ?ber kurze Gehstrecken fortzubewegen.

Bei dem Patienten ist seit vielen Jahren eine prim?r chronisch-progredient verlaufende Encephalomyelitis disseminata bekannt. Bislang erfolgte Methylprednisolongaben hatten keinen Therapieerfolg erbracht. Die vom Patienten mitgebrachten aktuellen MRT-Bilder der Brust- und Halswirbels?ule zeigten multiple L?sionen.

Neurologisch fanden sich eine links- und beinbetonte spastische Tetraparese, eine internukle?re Ophtalmophlegmie linksseitig sowie eine Dranginkontinenz. Die akute Verschlechterung werteten wir als Uthoff-Ph?nomen bei grippalen Infekt. Nach R?ckbildung der Erk?ltungssymptomatik konnte ein rasche Besserung des neurologischen Zustandsbildes beobachtet werden, so dass die Entlassung aus dem station?ren Aufenthalt erfolgen konnte.

Aus gesundheitlichen und hygienischen Aspekten raten wir dem Patienten an, in Zukunft saisonal angepasstes Schuhwerk zu tragen.

Medikamention bei Entlassung: Keine

Wir danken für die Weiterbetreuung des Patienten und verbleiben
mit freundlichen Grüßen

gez. Prof. Dr. med. Kursawe
Chefarzt

gez. Dr. med. Mainusch
Oberarzt

gez. U. G?rlitz
Assistenzarzt

Anmerkung von mir: Am zweiten Tag des Krankenhausaufenthaltes habe ich eine Kollaps erlitten. Als ich aus meiner Ohnmacht erwachte, standen ein halbes Dutzend Schwestern und ?rzte an meinem Bett. Danach bekam ich ein EKG nach dem anderen und ein 24-h-EKG. Mir ist unklar, warum das alles nicht in der Epikrise steht :-(