Potsdam, den 03.05.2015
Ergotherapeutischer Therapiebericht
Herr Lenz befindet sich seit Februar 2015 bei uns in ergotherapeutischer Behandlung. Es findet derzeit 1-Mal in der Woche Ergotherapie nach Bobath statt. Zusätzlich bekommt er Physiotherapie. Der Fokus innerhalb der Therapie wird auf die Mobilisation und Tonusregulation der Arme und Beine gelegt, sowie auf die Rumpfstabilisierung im Sitz (mit Kontakt zum Boden). Der Transfer vom Rollstuhl auf die Behandlungsliege erfolgt vollkommen passiv durch seine/n Assistent_in. Den rechten Arm kann er Herr Lenz aktiv bis ca. 70 Grad abduzieren und das Ellenbogengelenk ca. 100 Grad beugen und wieder strecken. Auch schafft er es, seinen Kopf für kurze Zeit in liegender Position anzuheben. Ansonsten ist keine weitere aktive Bewegung in den Armen und Beinen möglich.
Im folgendem ist das passive Bewegungsausmaß aufgeführt:
Schultergelenk | Links | Rechts |
Anteversion/Retroversion Norm: 170/0/40 | 110/0/30 | 100/0/30 - leichte Schmerzen bei der Anteversion |
Abduktion/Adduktion Norm: 90/0/30 | 70/0/30 | 70/0/30 - Schmerzen in BWG (Anzeichen für Impingement) |
Außenrotation/Innenrotation 90/0/80 | 80/0/70 | 80/0/70 |
Ellenbogengelenk | Links | Rechts |
Flexion/Extension Norm: 150/0/10 | 140/0/10 | 140/0/10 |
Unterarmgelenk | Links | Rechts |
Pronation/Supination Norm: 90/0/90 | 90/0/90 | 90/0/90 |
Im freien Sitz belastet Herr Lenz vorwiegend die linke Gesäß, was am verkleinerten Tailiendreieck links sichtbar wird. Das Ungleichgewicht wird über die Position des Kopfes kompensiert. Das Ausbalancieren des Gleichgewichts findet vorwiegend über den Kopf statt.
Herr Lenz schafft es ca. 15-25 Minuten (tagesformabhängig) frei an der Kante der Behandlungsliege zu sitzen. Im Sitz schafft er es unter Anstrengung die Brustwirbelsäule und seinen Kopf kurzzeitig aufzurichten. Bei aktiven Übungen stellt sich schnell ein Erschöpfungs- und Ermüdungszustand ein. Herr Lenz wirkt innerhalb der Therapie oft abwesend und unkonzentriert. Sein psychischer Zustand wirkt sich negativ auf seine Belastbarkeit und intrinsischer Motivation aus.
Aufgrund der Erkrankung ist eine deutliche Abnahme der körperlichen Funktionen, sowie Belastungsfähigkeit und Ausdauer zu verzeichnen. Weitere Ziele auf der Handlungsebene:
Empfehlungen:
Bei weiterer therapeutischer Unterstützung und Aktivierung, kann eine Verschlechterung des
körperlichen Zustandes herausgezögert werden.
Mit freundlichen Grüßen
gez. F.
Erste Veröffentlichung: 6.5.2016 | Hinweise, Kommentare, Anmerkungen, Fragen? | © 2016 Oliver Lenz | |
Letzte Änderung: 6.5.2016 | http://www.cvo6.de |