Fallbeispiel
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:Definition<br>Unter Abhängigkeit oder Sucht versteht man das zwanghafte Bedürfnis bzw. den unwiderstehlichen Drang nach einem bestimmen Stimulus (Reiz), z.B. einer chemischen Substanz (Droge). |
:Definition<br>Unter Abhängigkeit oder Sucht versteht man das zwanghafte Bedürfnis bzw. den unwiderstehlichen Drang nach einem bestimmen Stimulus (Reiz), z.B. einer chemischen Substanz (Droge). |
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− | :Ursachen<br>Die Abhängigkeit basiert auf komplexen Abläufen des Gehirnstoffwechsels, bei denen Neurotransmitter, die der "Belohnung" des |
+ | :Ursachen<br>Die Abhängigkeit basiert auf komplexen Abläufen des Gehirnstoffwechsels, bei denen Neurotransmitter, die der "Belohnung" des Gehirns dienen, eine wichtige Rolle spielen. Ihre Ausschüttung kann entweder direkt durch Drogen oder eine bestimmte Situation, die beim Individuum ein Glücksgefühl auslöst, beeinflusst werden. Demnach kann eine Abhängigkeit nicht nur von chemischen Substanzen, sondern auch von bestimmen Situationen bzw. Verhaltensmustern bestehen ("Adrenalin-Junkie", Spielsucht). |
− | Gehirns dienen, eine wichtige Rolle spielen. Ihre Ausschüttung kann entweder direkt durch Drogen oder eine bestimmte Situation, die beim Individuum ein Glücksgefühl auslöst, beeinflusst werden. Demnach kann eine Abhängigkeit nicht nur von chemischen Substanzen, sondern auch von bestimmen Situationen bzw. Verhaltensmustern bestehen ("Adrenalin-Junkie", Spielsucht). |
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:Die Faktoren, die für eine Abhängigkeit disponieren, sind noch nicht vollständig erforscht. Genetische Faktoren und frühe Umwelteinflüsse scheinen jedoch einen erheblichen Einfluss auf die Vulnerabilität bzw. Resilienz gegenüber Abhängigkeitserkrankungen haben. |
:Die Faktoren, die für eine Abhängigkeit disponieren, sind noch nicht vollständig erforscht. Genetische Faktoren und frühe Umwelteinflüsse scheinen jedoch einen erheblichen Einfluss auf die Vulnerabilität bzw. Resilienz gegenüber Abhängigkeitserkrankungen haben. |
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− | :Es gibt keinen typischen Weg in eine Abhängigkeit. Es gibt jedoch Risikofaktoren, die die Entstehung einer Sucht begünstigen: |
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− | *geringes Selbstwertgefühl |
+ | : Es gibt Risikofaktoren, die die Entstehung einer Sucht begünstigen: |
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* ungünstiger Umgang mit Frust |
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* geringe Konfliktfähigkeit |
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* Verfügbarkeit des Suchtmittels, dessen gesellschaftliche Bewertung und Billigung usw. |
* Verfügbarkeit des Suchtmittels, dessen gesellschaftliche Bewertung und Billigung usw. |
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==Frage 3== |
==Frage 3== |
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Neben Alkohol gibt es noch andere Drogen, die zur Abhängigkeit führen können. Geben Sie zu den drei Hauptgruppen jeweils zwei Beispiele an. |
Neben Alkohol gibt es noch andere Drogen, die zur Abhängigkeit führen können. Geben Sie zu den drei Hauptgruppen jeweils zwei Beispiele an. |
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+ | * Legale Drogen |
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+ | ** Alkohol |
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==Frage 4== |
==Frage 4== |
Aktuelle Version vom 18. Februar 2023, 22:28 Uhr
Der ambulante Pflegedienst, bei dem Sie angestellt sind, betreut seit zwei Jahren eine WG für demenzerkrankte Klienten. Sie sind zu ihrem Mitteldienst erschienen und lesen die Pflegeberichte von Herr S. und Herrn O. Herr S., 68 Jahre, ist das Sorgenkind in dieser Wohngruppe. Nach dem plötzlichen Tod seiner Tochter vor drei Monaten zog er sich aus dem Gruppengeschehen zurück.
Herr S. ist seit acht Jahren trockener Alkoholiker. Er hat nicht nur kognitiv, sondern auch körperlich in den letzten zwei Monaten stark abgebaut. Seine Haut zeigt eine aschgraue Farbe und im Gesicht sind die typischen spider naevi vorhanden. Seit drei Tagen isst er kaum etwas und klagt über Oberbauchbeschwerden. Besonders nach dem Essen treten Übelkeit, Erbrechen und Völlegefühl auf. Er leidet unter einer chronischen Gastritis.
Herr S. hatte einen aufregenden Job bei der Kriminalpolizei. Er war beruflich sehr engagiert und stressbelastet. Damals rauchte er sehr viel, heute nur noch selten. Seine Ehe wurde vor vielen Jahren geschieden und Herr S. begann zu trinken. Er versuchte immer wieder, davon loszukommen. Jetzt ist er schon lange abstinent.
Herr O., 69 Jahre, lebt ebenfalls in der WG. Er erkrankte an einer Demenz Grad 1 (leichte Demenz). Gemeinsam mit seiner Betreuungskraft organisiert er den Einkauf und das Kochen. Herr O. spricht sehr laut, da er seit Jahren eine Altersschwerhörigkeit hat. An das Tragen der Hörgeräte kann er sich nicht gewöhnen. Stets ist irgendetwas nicht in Ordnung. Gesprächen in der Wohnküche kann er oft nicht folgen. Des Weiteren klagt er über Ohrgeräusche. Zum Leid der anderen Bewohner stellt er den Fernseher immer sehr laut.
Herr O. war in seinem Berufsleben Koch, und es tut ihm gut, dass er seine Kompetenzen in die WG einbringen kann. Er kocht leidenschaftlich, mit viel Sahne und Schmand. Er paniert auch gern den Blumenkohl, und die Süßspeisen bekommen einen Löffel Zucker extra. Herr O. hat einen BMI von 31. Er ist korpulent, dies behindert ihn beim Laufen. Vor einem halben Jahr stürzte er und zog sich eine Oberschenkelhalsfraktur zu. Er musste längere Zeit im Krankenhaus verbringen, weil die OP-Wunde nicht gut verheilte. Seitdem ist er sehr vorsichtig und bewegt sich kaum noch.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Frage 1
Bei Herrn S. bestand vor Jahren eine Alkoholabhängigkeit. Erarbeiten Sie aus dem Fall zwei Ursachen, die diese Sucht evtl. auslösten.
[Bearbeiten] Frage 2
Zeigen Sie vier weitere Ursachen für die Entstehung des Abhängigkeitssyndroms auf.
- Definition
Unter Abhängigkeit oder Sucht versteht man das zwanghafte Bedürfnis bzw. den unwiderstehlichen Drang nach einem bestimmen Stimulus (Reiz), z.B. einer chemischen Substanz (Droge). - Ursachen
Die Abhängigkeit basiert auf komplexen Abläufen des Gehirnstoffwechsels, bei denen Neurotransmitter, die der "Belohnung" des Gehirns dienen, eine wichtige Rolle spielen. Ihre Ausschüttung kann entweder direkt durch Drogen oder eine bestimmte Situation, die beim Individuum ein Glücksgefühl auslöst, beeinflusst werden. Demnach kann eine Abhängigkeit nicht nur von chemischen Substanzen, sondern auch von bestimmen Situationen bzw. Verhaltensmustern bestehen ("Adrenalin-Junkie", Spielsucht). - Die Faktoren, die für eine Abhängigkeit disponieren, sind noch nicht vollständig erforscht. Genetische Faktoren und frühe Umwelteinflüsse scheinen jedoch einen erheblichen Einfluss auf die Vulnerabilität bzw. Resilienz gegenüber Abhängigkeitserkrankungen haben.
- Es gibt Risikofaktoren, die die Entstehung einer Sucht begünstigen:
- geringes Selbstwertgefühl
- ungünstiger Umgang mit Frust
- geringe Konfliktfähigkeit
- starke Leistungsorientierung
- häufiger Disstress oder Langzeitstress
- negative Zukunftsaussichten
- falscher Freundeskreis
- Verfügbarkeit des Suchtmittels, dessen gesellschaftliche Bewertung und Billigung usw.
[Bearbeiten] Frage 3
Neben Alkohol gibt es noch andere Drogen, die zur Abhängigkeit führen können. Geben Sie zu den drei Hauptgruppen jeweils zwei Beispiele an.
- Legale Drogen
- Alkohol
- Nikotin
- Illegale Drogen
- Cannabis
- Opioide
- Medikamente
- Sedativa
- Psychostimulanzien
Außerdem:
- Halluzinogene
[Bearbeiten] Frage 4
Herr S. konnte sich vom Alkoholproblem lösen. Beschreiben Sie Behandlungsstrategien anhand der vier Phasen, um eine dauernde Abstinenz zu erreichen. Nennen Sie die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Entzug.
- Grundvoraussetzung: Patient*in WILL.
[Bearbeiten] Frage 7
Die chronische Gastritis wird häufig mit Protonenpumpenhemmern und Antazida therapiert. Vervollständigen Sie die diesbezüglich folgende Tabelle.
Protonenpumpenhemmer | Antazida | |
---|---|---|
Wirkungsweise | ||
Einnahmezeitpunkt | ||
Präparate (Beispiel) |
[Bearbeiten] Frage 8
Zur Verbesserung der Lebensqualität von Herrn S. sollen Sie ihm sechs Hinweise zur diätischen bzw. gesunden Lebensführung geben.
[Bearbeiten] Frage 9
Der Alkoholmißbrauch führte bei Herrn S. zu einer Leberzirhose. Zeigen Sie vier vorhandene Symptome und vier weitere mögliche Symptome auf.
[Bearbeiten] Frage 10
Der BMI von Herrn O. liegt bei 31.
- Geben Sie die Berechnungsformel für den BMI an.
- Beurteilen Sie den Wert von Herrn O.
- Stellen Sie jeweils einen Vor- und einen Nachteil vom BMI gegenüber.
[Bearbeiten] Frage 11
Um eine Senkung des BMI zu erreichen, soll Herr O. seine Ernährung umstellen. Geben Sie ihm sechs konkrete Ernährungsvorschriften.
- Alkohol meiden
- Keinen Nachtisch essen
- Kohlenhydratarme Kost (wenig Brot, Nudeln, Kartoffeln)
- Fettarme Kost (kein Sahnetorte!)
[Bearbeiten] Frage 12
Fett spielt in der Ernährung eine wichtige Rolle. Erläutern Sie Herrn O. anhand von vier Beispielen die physiologische Bedeutung von Fett.
- Es gibt fettlösliche Vitamine. Um die fettlöslichen Vitamine (E, D, K, A „EDEKA“)
aufnehmen zu können, braucht es Fett in der Nahrung.
- Es gibt Omega-3- und Omega-5-Fettsäuren.
[Bearbeiten] Frage 13
Herr O. leidet seit Jahren an einer Altersschwerhörigkeit. Benennen Sie vier Symptome, die bei Herrn O. auf seine Altersschwerhörigkeit hinweisen.
[Bearbeiten] Frage 14
Beschriften Sie die anatomischen Strukturen.
(Bild)
[Bearbeiten] Frage 15
Führen Sie sechs mögliche psychosoziale Komplikationen auf, die durch die Altersschwerhörigkeit von Herrn O. ausgelöst werden können.
[Bearbeiten] Frage 16
Der Umgang mit schwerhörigen Personen erfordert spezielle Verhaltensregeln. Nennen und begründen Sie sechs Verhaltensregeln bei der Kommunikation mit Herrn O.
[Bearbeiten] Frage 17
Viele ältere Menschen tragen trotz Altersschwerhörigkeit kein Hörgerät. Zählen Sie sechs eventuelle Ursachen der Ablehnung auf.
[Bearbeiten] Frage 18
Die Schwerhörigkeit kann pathogenetisch als Schalleitungs- oder Schallempfindungsschwerhörigkeit auftreten.
Erklären Sie den Unterschied zwischen einer Schalleitungs-und Schallempfindungsschwerhörigkeit bezogen auf die Lokalisation.
[Bearbeiten] Frage 19
Herr O. hatte vor einem halben Jahr einen Schenkelhalsfraktur. Formulieren Sie zwei Risikofaktoren bezüglich seiner Sturzgefahr. Leiten Sie vier Maßnahmen der Sturzprophylaxe ab.
[Bearbeiten] Frage 20
Herr O. bewegt sich ohne Hilfe kaum allein in der WG, um nicht noch einmal zu stürzen. Nennen Sie je vier allgemeine endogene und exogene Sturzursachen.
[Bearbeiten] Frage 21
Herr O. mußte auf Grund der schlecht heilenden Wunde längere Zeit im Krankenhaus betreut werden. Die Wundheilung kann durch allgemeine und lokale Faktoren gestört sein. Geben Sie je Fünf allgemeine und Lokale Störfaktoren an.
[Bearbeiten] Frage 22
Bei Herrn O. wurde eine Demenz Grad 1 diagnostiziert. Für den Umgang mit Demenzkranken wurden spezielle Betreuungs- und Therapiekonzepte entwickelt.
- Nennen Sie vier Konzepte.
- Erläutern Sie anhand von vier Merkmalen zwei Konzepte, die für Herrn O. geeignet sind und begründen Sie Ihre Angaben.