Vortrag Soja
Soja, lateinisch: Glycine max, eigentlich Sojabohne; Familie: Leguminosen (Hülsenfrüchte)
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Allgemeines
Sojabohnen enthalten etwa 20 Prozent Öl und 37 Prozent Eiweiß. Die Eiweißqualität ist mit der von tierischem Eiweiß vergleichbar, was die Sojabohne von anderen Pflanzen abhebt.
Direkt von Menschen konsumiert werden etwa zwei Prozent der geernteten Sojabohnen. Der überwiegende Anteil der Sojaernte wird zur Sojaölgewinnung eingesetzt, das vor allem als Lebensmittel, aber z. B. auch für die Produktion von Biodiesel verwendet wird. Der verbleibende Sojakuchen (rund 80 Prozent der Masse) wird aufgrund des hohen Eiweißgehalts zu 98 Prozent in der Tierproduktion verfüttert.[2]
Herkunft und Geschichte:
Die Sojabohne stammt aus Ostasien und wurde in China schon vor 2800 Jahren als Nahrungspflanze beschrieben. Sie stammt vermutlich von der Wildart (Glycine soja) ab, die in Asien noch wild vorkommt. Kam erst spät nach Europa und gewann langsam an Bedeutung. Mit der Züchtung konnte der Anbau ausgedehnt werden (standortangepasste Sorten). Dreiviertel des Sojaertrags werden in Amerika (Nord und Süd) produziert.
Biologie:
Einjährig, borstig behaart und wächst strauchig 80 cm hoch, Selbstbefruchter, blüht in einem Zeitraum von 2-3 Wochen ab, nach der Befruchtung bilden sich die Hülsen (verschieden in Form und Größe), Länge 2-6 cm, strohgelb bis dunkelgrau mit 1-6 braune oder schwarz-violette Samen, die Sojabohne. Die Samen sind rund, rundoval oder eiförmig. Kurztagspflanze. Symbiose mit Knöllchenbakterien.
Ich habe es ausprobiert: wächst auch im Balkonkasten
Ansprüche:
Hohe Ansprüche an Temperatur (deswegen wirtschaftlich bedeutender Anbau in Nord- und Südamerika, Asien), Spätfrost und Kaltluftsenken sind zu vermeiden, hoher Wasserbedarf, größter Wasserbedarf Ende Juli und August vor der Blühphase, Beginn der Hülsenbildung und zum Beginn des Dickenwachstums. Ideal sind lockere leicht erwärmbare Böden mit guter Struktur mit hoher Wasserkapazität. Ph-Wert: 6, 5 - 7. bedingt selbstverträglich.
Düngung:
Grundsätzlich keine N-Düngung (kann zur Reduzierung des Rohproteingehaltes führen. Gründüngung
Schädlingsbekämpfung:
Schädlinge wie Käfer, Schnecken und Würmer. Schäden durch Hase und Rehe. Pilzkrankheiten, falscher Mehltau. Bakterienkrankheiten, wie z.B. bakterielle Pustelkrankheit. Virenbefall auch möglich. Der wirtschaftliche Anbau in Afrika und Asien ist durch bestimmte Arthropoden gefährdet. In den USA ist der Soybean Mosaic Virus weit verbreitet. Herbizid- und Insektizid und Fungizideinsatz, weitgehend Unkrautbekämpfung.
Ertrag:
Schwankt erheblich. Unter günstigen Bedingungen 35 Dezi-Tonnen/ha möglich
Hauptanbauländer/-regionen:
USA, Brasilien, Argentinien, China, Indien, Paraguay, Kanada, Bolivien, Ukraine, Uruguay, Indonesien, Russische Föderation /Süden, Nigeria (FAOSTAT, Angaben für 2007).
Weltweit werden auf 94,9 Mio. ha Fläche 216,1 Mio. Tonnen Sojabohnen produziert. Zum Vergleich: Im Jahr wird weltweit ca. 700 Mill. t Weizen und 1 Mrd. t Mais prodoziert.
Im Windschatten der boomenden Zuckerrohr-Ethanolindustrie bahnt sich in Brasilien auch die Produktion von Biodiesel ihren Weg: 2007 entstammten 60 Prozent des produzierten Diesels aus Soja, wobei Brasilien bis 2008 eine Vervierfachung seiner Kapazitäten für die Dieselherstellung insgesamt anstrebte. (Vgl. Germany Trade and Invest 26/3/2007, "Brasilien will Produktion von Biodiesel vervierfachen" ) Berechnungen der Landwirtschaftsschule "Esola Superior de Agricultura Luiz de Queiroz (Esalq)" zufolge ist die Herstellung von Biodiesel aus Soja am billigsten. (zitiert n. Norbert Suchanek, "Brasilien im Alkohol- und Biodieselrausch", in: Unabhängige Bauernstimme, Januar 2007, S. 2). Neben Brasilien wird erwartet, dass zukünftig zudem Argentinien für den Export große Mengen von Diesel aus Soja herstellen wird. (Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft 20/10/2006 "Argentinien setzt auf Biokraftstoffe").
Führende Produzenten:
Führende landwirtschaftliche Handelskonzerne wie, Cargill, ADM, die sich in der Biodieselproduktion engagieren, Bunge baut beispielsweise in Kooperation mit Acciona und Repsol eine Biodiesel-Anlage in Spanien; in Brasilien kontrolliert zudem das Soja-Unternehmen Grupo Amaggi eine Anbaufläche von über 60.000 ha. und arbeitet im Soja-Transportgeschäft; Brasiliens größter Biodieselproduzent ist das 2003 gegründete Aktienunternehmen Brasil Ecodiesel, das u.a. Soja von industriellen Agrarbetrieben und Kleinbauern anbauen lässt; Gruppe DAP in Paraguay (Vgl. Suchanek 2007; Holland, Nina, "Runder Tisch für verantwortliche Soja"; URL www.gen-ethisches-netzwerk.de/gid/189/holland/runder-tisch-fuer-verantwortliche-soja)
Verwendung als Agrotreibstoff:
Sojaöl für die Herstellung von Agrodiesel; Untersuchungen von Diesel-Proben an Tankstellen der Mineralölkonzerne Shell, Esso und Aral ergaben, dass der beigemischte Pflanzen-Diesel zu fast 20 Prozent aus Sojaöl gewonnen wird. (Vgl. Greenpeace, PM 2/4/2008, "Deutscher Diesel zerstört Urwälder und heizt Klimawandel an") Öl wird in Heizblockkraftwerken für Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt.
Treibstoffertrag:
1/2 Tonne/ha
Gentechnik:
Forschung an der Herbizidtoleranz, Pilz- und Insektenresistenz, Produkteigenschaften wie Zusammensetzung der Ölsäuren und veränderte Zusammensetzung der Fettsäuren für industrielle Zwecke. Freilandversuche in der EU: 18 im Zeitraum 1994-2007 (Frankreich, Spanien, Italien, Deutschland und Rumänien), weltweit: ca. 1340 im Zeitraum 1985-2008 (Kanada, Argentinien, Japan, China). Anbau in USA, Argentinien (über 99% der argentinischen Soja sind gentechnisch verändert), Kanada, Mexiko, Brasilien, Uruguay, Australien, Japan, China, Korea, Philippinen, Taiwan, Russland, Schweiz, Südafrika. Zunahme des Anbaus von Gen-Soja in Zusammenhang der globalen Nutzvieh-Industrie, insbesondere für Futtermittel, gleichwohl sind auch Lebensmittel aus Gen-Soja verbreitet. Weltweit steigende Tendenz beim Anbau: 1995/1996 16 Millionen ha, kein gv-Soja – 2003/04: 16 Millionen ha gv-Soja, 16 Millionen ha gentechnisch unverändert (Vgl. Greenpeace 2005, „Anbau von Gensoja in Argentinien“)
Brasilien legalisierte 2005 den zuvor illegal erfolgten Anbau der Soja-Sorte "Roundup Ready" von Monsanto, damals bestand bereits 30% aus Monsantos Gensorte. Seither stieg der Anteil des Gen-Sojas in Brasilien auf 2/3 der Ernte. In den USA sind 89% der Soja-Ernte genetisch manipuliert. (Vgl. FDCL / Fritz 2007: 16)
Im Dezember 2008 wurde in der EU durch die EU-Kommission die Einfuhr gentechnisch veränderter Roundup Ready2- Sojabohnen sowie daraus hergestellter Lebens- und Futtermittel zugelassen. (Vgl. Transgen 5/12/2008, "EU-Kommission: Neue gentechnisch veränderte Sojabohne in der EU zugelassen")
Ökologische und soziale Folgewirkungen des Anbaus von Gen-Soja: Erhöhter Gebrauch von Pestiziden und neu entstehende Resistenzen von Wildpflanzen gegen Pflanzenvernichtungsmittel (Herbizide); Nährstoffarme Erde und Zunahme von Schädlingen und Pflanzenkrankheiten; Verminderte Nahrungssicherheit
Fall Argentinien, wo 91% des großflächig angebauten Soja exportiert wird, ist zwischen 1996 bis 2002, im Zeitraum der größten Ausdehnung der Sojabohnen-Produktion, die Produktion von Fleisch, Milchprodukten und Eiern zurückgegangen. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Argentinier mit fehlendem Zugang zu Nahrung von 3,7 auf 8,7 Millionen erhöht. (Vgl. Greenpeace 2005)
Treibhausgasbilanz:
Treibhausgaseinsparung von ungemischtem Pflanzentreibstoff (Sojaöl / USA) gegenüber fossilem Treibstoff (Benzin, EURO3): über 30%, im Extremfall von brasilianischem Soja-Agrodiesel sind die Emissionen sogar leicht höher als beim Benzin (Empa-Studie 2007), insbesondere aufgrund von Brandrodungen, wobei regionale Unterschiede und Intensität der Regenwaldabholzung einen entscheidenden Einfluss auf die Gesamtbilanz haben können. Anfallende THG-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette wurden mit einberechnet, wie landwirtschaftlicher Anbau, Treibstoff-Produktion, Treibstoff-Transport, Fahrzeug-Betrieb, Infrastruktur (Fahrzeug, Straßen)
Bemerkungen zur Ökogesamtbilanz:
Gegenüberstellung mit Umweltbelastungen insgesamt: negative Ökobilanz angesichts Zunahme von ökologischen Belastungen im Vergleich zu fossilen Treibstoffen. US-Amerikanische Sojaöl-Produktion zeichnet sich wegen ihrer hohen Effizienz durch geringe Umweltauswirkungen aus. Spitzenwerte dagegen bei Kulturen, die auf Brandrodungsflächen wachsen, angesichts erhöhter Smokbildung und starker Luftbelastung durch Ruß und andere gesundheitsschädigende Abgase wie Stickoxide, Aerosole oder Dioxine sowie Verlust an Biodiversität (Empa-Studie 2007)
Energiebilanz:
Nutzbare Energiemenge (Output) im Verhältnis zur für die Produktion eingesetzten Energiemenge (Input), Durchschnitt für Brasilien: 1:1,25, USA 1:2,5 (Arnold in Caritas international 2007: 138) Hinweis des belgischen Soziologen Houtard wonach Energieleistung von Agrodiesel aus Soja nur bis zu 53% an das Leistungsniveau von fossilem Diesel heranreicht (Vgl. Houtard, François, "El costo ecológico y social de los agrocombustibles", Agosto 2007.
Direkte Konkurrenz (Verwertung):
Soja ist eine der wichtigsten Ölsaaten weltweit, Grundstoff für Lebensmittel, Sojaöl, Sojamehl, Tofu, Ersatzprodukt für Milch und Fleischprodukte, Futtermittel (35-40 Mio. Tonnen werden in die EU importiert, davon etwa die Hälfte als Sojaschrot. Außerdem Grundstoff in der Industrie (Lacke, Farben, Waschmittel und Kosmetika)
Indirekte Konkurrenz (Fläche):
AutorInnen des Wuppertal-Instituts gehen flächenbezogen von Konkurrenzeffekten im Futter- bzw. Nahrungsmittelbereich aus. Da der Kraftstoffertrag pro Fläche bei Soja sehr gering ist (nur ein Achtel des Ertrags von Palmöl) sind die Flächenerfordernisse enorm. (Vgl. Bringezu / Schütz 2008, "Auswirkungen eines verstärkten Anbaus nachwachsender Rohstoffe im globalen Maßstab")
Nach Berechnungen von Greenpeace bedeutet jedes Prozent mehr Beimischung von Agro-Diesel in Deutschland über 700.00 ha zusätzlichen Sojaanbau im Jahr. Bei einer 17-prozentigen Beimengung müssten voraussichtlich 4,9 Milliarden Liter Soja-Diesel importiert werden. Die Sojaplantagen hierfür würden ein Ausmaß von fast 10 Millionen Hektar einnehmen und damit einer Fläche von Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zusammen entsprechen. (Vgl. Greenpeace PM 2/4/2008, "Deutscher Diesel zerstört Urwälder und heizt Klimawandel an")
Dokumentierte Fälle / Hinweise
Verstoß / Umweltauflagen
Brasilien:
Nach Urteil des obersten Gerichtshofs hat das Soja exportierende Unternehmen Cargill illegal an Flussbänken/ufer des Tapajos einen Terminal errichtet, ohne vorher ein Umwelt Impakt Assessment durchgeführt zu haben. (Friends of The Earth Europe, Cargill_Factsheet, Mai 2008)
Verschmutzung / Natur- und Lebensraum
Brasilien:
großflächiges Soja-Projekt ("Prodecer III") zerstört Berichten zufolge 40.000 ha Cerrado-Naturraum und Teile des von Indigenen besiedelten Xerente Landes, mit weit reichenden Auswirkungen auf Fauna, Flora und Wasser-Ressourcen; Verschmutzung des Javaé und Formoso durch Bewässerungssysteme großflächig angelegter Soja- und Reis-Plantagen (Vgl. NGO Repórter Brasil, Brazil of Biofuels, Impacts of Crops on Land, Environment and Society, www.reporterbrasil.org.br)
Verdrängung (indir. Konkurrenz):
Argentinien:
Buenos Aires und Umgebung wurden im April 2008 durch dichten Rauch von zirka 300 Buschfeuern paralysiert, die mit der Ausweitung der Soja-Kulturen in Verbindung gebracht werden. Viehzüchter, die in der Nähe von Buenos Aires Buschland abbrennen, wurden durch den Sojaanbau von ihrem traditionellen Weideland verdrängt und schaffen hierdurch neue Weideflächen. ( Vgl. Faries / Raszewski, "Smoke cloaks Buenos Aires City as farmers burn fields", Bloomberg.com, 17/4/2008)
Sklavenähnliche Arbeitsverhältnisse
Brasilien / Amazonas:
Hinweise zu Sklavenarbeit auf Soja-Plantagen; Bedingungen auf diesen Plantagen: Bezahlung in Form von Nahrung, Ernteausrüstung und Unterkunft, bevor Löhne ausgezahlt werden, so dass Arbeiter sich bei den Plantagenbesitzern verschulden und unfähig verbleiben, sich aus der Verschuldung zu befreien.(Vgl. Greenpeace International, "Eating up the Amazon", April 2006)
Bedrohung indigener Gemeinschaften:
Die Organisation Survival International kritisierte, dass die Enawene Nawe, eine sehr isoliert lebende Indigenengemeinde im Amazonasgebiet, ihr Land an Sojaplantagen verliere.
Siehe dazu auch: "La soja nos mata", declaran indígenas amazónicos URL www.taringa.net/posts/noticias/1247896/Indios-contra-la-soja-en-Brasil.html
Soja vertreibt Guarani von ihrem Land in Nordargentinien: "Soja expulsa os índios Guaranis de suas terras no Norte da Argentina" URL: www.salveaselva.org/protestaktion.php Die indigenen Gemeinschaften Nordargentiniens protestieren gegen den Sojaanbau und transgene Soja, die ihre Lebensgrundlagen rauben und zerstören: "Las comunidades indígenas del norte argentino estamos sufriendo desde hace unos veinte años un proceso acelerado de exterminio de nuestras comunidades y nuestros pueblos, la frontera de la soja nos expulsa y nos mata" URL: www.mapuche.info/indgen/comunidades080630.html
Die indigene Gemeinschaft der wichi aus Nordargentinien bat Ende 2008 dringend um Hilfe im Kampf gegen die Ausweitung der Soja: "La comunidad wichi, la única y última cultura recolectora-cazadora que pervive en Argentina, pide auxilio ante el avance del desmonte por el monocultivo de la soja." URL www.madriddigital.info/2/12003/la-colectividad-indigena-argentina-amenazada-por-cultivo-soja.html URL www.prensamercosur.com.ar/apm/nota_completa.php
Im Dezember 2008 wurden in Paraguay Vorwürfe laut, dass 4 Kinder der Indigas Avá Guaraní der indigenen Gemeinde Ka'aguy Poty Kamba im Distrikt Jasy Kañy, Kanindeju, duirch agrotoxische Gifte - ausgebracht durch Farmer beim Besprühen der Sojafelder - Vergiftungen erlitten. Das jüngste Kind verstarb: URL www.radiofeyalegriapy.org/news.php URL www.lasojamata.org/en/node/299 URL www.lasojamata.org/es/node/298
Weitere Informationen:
Dokumentarfilme:
- Hambre de Soja", Regie: Marcelo Viňas, 2004, zur Situation und Problematik des Sojaanbaus in Paraguay
- Farms Without Farmers", Regie: Jessica Weisberg, Ben T. Brown, Paraguay/USA 2008 30 min OmU
- Soberanía Violada - Verletzte Souveränität", Paraguay 2007, Original (Guaraní/Span.) mit dt. UT, 30’; R: Malu Vázquez. C: Arturo Peña, Calatina Servín, S: José Elizeche, T: W. Krauch
Umfassenden Überblick zu Konflikten um Land und Ernährungssouveränität in Paraguay:
Repúblicas Unidas de la Soja, Freier Download (Englisch, Spanisch), URL www.lasojamata.org; zur Situation in Paraguay siehe auch Russau / FDCL 2008, URL fdcl-berlin.de/index.php
Satellitenfoto von den Buschfeuern in Argentinien vom 18.4.2008: earthobservatory.nasa.gov/NaturalHazards/natural_hazards_v2.php3
<it>Weltweit wurden 1994 120 Mill. Tonnen Soja geerntet; 2014 waren es schon 300 Mill. Tonnen.
Zum Vergleich: 2014 betrug die weltweite Reisernte ... und die Weizenernte ...
Hauptanbauländer sind die USA und Brasilien, gefolgt von Argentinien. Diese Länder bauten 2014 80% des weltweiten Sojas an.
Importiert wurde 2002 die Soja 40 Mill. Tonnen von der EU - und 2014 70 Mill. Tonnen von China. Hauptgrund: zunehmender Fleischkonsum.
Kurz gesagt: heute kommen ca. 3/4 der weltweiten Soja aus Südamerika.
In Deutschland wird ca. 7 Mill. Tonnen Sojabohnen bzw. Sojaschrot importiert. Tendenz seit Jahren gleichbleibend.
Die heimische Tier"produktion" bedarf jedes Jahr etwa 8,4 Mill. Tonnen Rohprotein; davon sind 1,8 Mill. Tonnen Sojaimport. Alternativ sind Ackerbohnen, Körnererbsen, Raps und Weizen; wobei Ackerbohnen den geringsten Flächenbedarf haben.
Der Sojaanbau ist derzeit für die Fleischproduktion unerläßlich. Da ich gegen Fleischproduktion bin (ich bin Veganer) kann ich die Notwendigkeit dieser Schlußfolgerung nicht gutheißen.