Kassenbericht 2008

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Version vom 14. Mai 2011, 19:15 Uhr von Lenz (Diskussion | Beiträge)

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Finanzbericht 2008

Der MVP hatte 2008 Einnahmen in Höhe von 313.442,12 € (2007: 314.368,96 €) und Ausgaben in Höhe von 322.763,52 € (2007: 309.353,97 €). Da der Bestand an Forderungen und Verbindlichkeiten sowie von Vermögensgegenständen (das sind vor allem Aktien der DMB-Rechtsschutzversicherung im Nennwert von 1.400 €) etwa konstant blieben, müssen wir konstatieren, daß der MVP im Jahr 2008 um 9.321,40 € ärmer geworden ist.

Unser Vermögen (d. h. die Kontobestände) betrug am 1.1.2008 138.372,13 € und am 31.12.2008 129.050,73 €. Das entspricht logischerweise ebenfalls einem Verlust von 9.321,40 €.

Nun hat der Verein Rücklagen. Daher besaßen wir auch zu unserem „magersten“ Zeitpunkt (das war am 13.2.2008, unmittelbar vor dem Beitragseinzug) Kontobestände in Höhe von 45.434,22 €.

Aufgrund dieser Reserven lehnt der Vorstand eine Anhebung der Mitgliedsbeiträge bis 2010 ab. Für 2011 könnte sich eine Beitragserhöhung notwendig machen. Darüber entscheidet jedoch erst die MV im nächsten Jahr.

Es soll nun erläutert werden, wie es zu diesem negativen Ergebnis im Jahr 2008 kam. Sprich: was waren die Abweichungen vom Plan - dieser sah ja für 2008 einen leichten Überschuß von 3.600 € vor - die unser Defizit verursachten?

Einnahmen 2008

Mitgliedsbeiträge und Beiträge zur Rechtsschutzversicherung unserer rund 4.350 Mitglieder erbrachten uns 303.134,60 € (2007: 305.475,76 €, Plan: 304.690 €). Grund der negativen Abweichung: weniger Mitglieder als erhofft. Die anderen Einnahmen machten zusammen 10.307,52 € aus (2007: 8.893,20 €, Plan: 8.030 €). Hauptgrund der positiven Abweichung waren höhere Einkünfte aus Kapitalanlagen mit 6.452,40 € (2007: 6.076,85 €, Plan: 4.940 €). Diese höheren Einkünfte beruhten auf verbesserter Anlage unserer liquiden Mittel (MBS-Extrazinskonto, Santander-Consumerbank, Aktien der DMB-Rechtsschutzversicherung).

Ausgaben 2008

Die Abführung an die DMB-Rechtsschutzversicherung kostete uns 48.480,90 €, die Abführung an den Landesverband 21.396,02 €. Insgesamt führten wir also 70.030,41 € ab (2007: 72.410,03 €, Plan: 68.100 €). Grund für die knapp 2.000 € Mehrausgaben gegenüber dem Plan war hauptsächlich eine unvorhergesehene Nachzahlung aus der RSV-Beitragsabrechnung für 2007 und Grund für die Minderausgabe gegenüber 2007 war eine verringerte Abführung an den LV gemäß neuer Vorschriften.

Unsere Personalkosten (genauer: Bruttogehälter, Sozialabgaben und Honorare) betrugen 180.034,45 € (2007: 170.132,03 €, Plan: 173.310 €). Grund für die 6.724 € Abweichung gegenüber dem Plan waren im Wesentlichen:

  • 3.107 € Mehrausgaben bei Bruttogehältern. 2008 waren es 137.107,25 €, 2007 waren es 134.287,20 €, Plan: 134.000 €. Hauptgrund: Gehaltserhöhung für einen Rechtsberater nach erfolgreicher Einarbeitung.
  • 2.551 € weniger Einnahmen aus der Umlageversicherung U1 (2008: 449,12 €, 2007: 2.503,00 €, Plan: 3.000 € - die Mitarbeiter waren weniger krank als erwartet.)
  • Mehrausgaben für Honorare (Frau Hartig 1.088 €, MBLB 678 €)
  • Mehrausgaben an die Rentenversicherung. Das korrespondiert zu der höheren Ausgabe für Bruttogehälter. Denn unsere Arbeitgeberaufwendungen/Sozialabgaben berechnen sich ja aus dem Bruttolohn unserer MitarbeiterInnen. 2008 hatten wir hier 15.020,84 € ausgegeben, 2007 13.590,91 €, Plan: 14.250 €.

Zu den genannten Personalkosten kommen noch die bei uns unter „Versicherungen“ erfaßten Ausgaben für Personal für Unfall- und Vermögensschadenhaftpflichtversicherung in Höhe von 1.666,77 €, sowie eine geringe pauschale Lohnsteuer für direktversicherte MitarbeiterInnen in Höhe von 560,40 €.

Ohne Lohnsteuer und o. g. Versicherungen betrug unser Aufwand für die festangestellten MitarbeiterInnen (vier in Vollzeit, ein Lehrling, drei „Geringfügige“) 173.543,08 €. Unsere Honorarkräfte (insgesamt vier) machten 4.868,03 € aus, hinzu kam eine Honorarnachzahlung von 678,00 €.

Auch unsere Ausgaben für Honorare haben sich gegenüber dem Plan erhöht. 2008: 5.546,03 €, 2007: 2.978,78 €, Plan: 4.000 €. Grund für diese 1.546,03 € Mehrausgaben gegenüber dem Plan waren u. a. 1.088 € für mehr Einsätze von Frau RAin Hartig, eine Honorarnachzahlung von 678 € an den MBLB und schließlich 392 € für den 11/2008 neu in unser Angebot aufgenommenen Außendienst.

Steuern waren deutlich teurer als erwartet. Wir haben 12.859,78 € gezahlt (2007: 12.546,86 €, Plan: 9.200 €). Genau aufgeschlüsselt waren es: Kapitalertragssteuer 413,75 €, Körperschaftssteuer 143,00 €, Saldo Umsatzsteuer 3.134 €, Versicherungssteuer 987 €. Aus Zinsabschlagssteuer erhielten wir 838 € zurück. Bei den Steuern haben wir uns leider verplant. Dies war ein Fehler, der nicht noch einmal vorkommen wird.

Anzumerken ist, daß unsere Geschäftsstelle Sachkosten einsparen konnte. Die Sachkosten der Geschäftsstelle haben 14.044,45 € (2007: 17.349,46 €, Plan: 15.670 €) betragen. Größter Posten der Einsparung waren die „Geräte“ (z. B. Computer). Wir haben nur 456,33 € für „Geräte“ ausgegeben (2007: 2.497,20 €, Plan 2.400 €). Klar dürfte aber auch sein, daß wir die eingesparten Investitionen irgendwann nachholen sollten.

Ein Wort zu „Info“. Darunter verstehen wir vor allem Mieterzeitung, Werbung, Software, Fachseminare, Broschüren und Flugblätter, Tageszeitung in der Geschäftsstelle und Fachliteratur. Die Ausgaben für Info betrugen 21.031,91 € (2007: 15.250,66 €, Plan: 19.350 €). Diese Mehrausgabe möchte ich erläutern: Gewachsen sind bei „Info“ z. B. die Ausgaben für Fachseminare von geplant 150 € auf real 915 €. Die Weiterbildung ist bisher etwas stiefmütterlich behandelt worden, was nach Vorschlag von Mitarbeitern und mit Zustimmung des Vorstandes anders werden soll. Weiterhin waren Broschüren/Flugblätter und Anzeigenwerbung jeweils etwa 500 € teurer als geplant.

Für die weiteren Einnahme- und Ausgabekategorien verweise ich auf die beigefügte Tabelle.

Zusammenfassend bleibt festzustellen: die Mehrausgaben für Personal (6.724,00 € über dem Plan) sind hauptsächliche Ursache für unser Defizit 2008 von 9.321,40 €, danach folgt eine Fehlplanung Steuern (was weitere 3.659,78 € gegenüber dem Plan ausmachte) und an dritter Stelle die mit 2.551 € geringer als erwartet ausgefallene Erstattung U1 (Krankheit der MitarbeiterInnen).

Es sollen hier die Personalkosten genauer erläutert werden. „Personalkosten“ umfaßt bei der folgenden Betrachtung alle personengebundenen Ausgaben für die Mitarbeiter (d. h. Gehalt, Sozialversicherung und Steuern), aber nicht die Versicherungen (Unfall- oder Vermögensschadenhaftpflichtversicherung und pauschale Lohnsteuer; das macht, wie o. g., weitere 2.227,17 € aus). Dabei ergibt sich folgendes Bild:

  • Aufwand Lehrling: 5.444,57 €
  • Aufwand Büro- und Geschäftsführung (Gehalt Gottschalkson/Witt/Saal): 91.437,88 €
  • Aufwand Rechtsberater Potsdam (Haack/Nowak/Küpper/Hartig): 78.402,56 €
  • Aufwand Rechtsberater für Werder: 1.281,00 €
  • Aufwand Reinigungskraft: 1.265,07 €

Wir haben 5.692 Beratungen durchgeführt. Rein mathematisch und ohne Berücksichtigung der meist zugehörigen Rechtsschutzversicherung kommt auf jede Rechtsberatung Beitrag in Höhe von 44,74 €. Nun ist der MVP zwar hauptsächlich eben für die Mieterberatung da; aber wir leisten auch politische Arbeit im Interesse der MieterInnen und verstehen uns außerdem als Solidargemeinschaft. Daher können wir diese Quote gut vertreten, sollten aber darauf achten, daß sie nicht schlechter wird.

Der Vorstand selber hat übrigens für seine Arbeit 538,83 € ausgegeben. Davon hat 224,88 € die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung des Vorstandsmitglieder ausgemacht.

Oliver Lenz
Schatzmeister

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