Uebersetzung Pressemitteilung Feb 2010

Aus cvo6
Version vom 11. Februar 2010, 08:41 Uhr von Lenz (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Von "Cah" im [1] übersetzt und von mir hierher kopiert, damit der Artikel direkt angesprungen werden kann, und Lesewillige nicht durch den ganzen Thread durchsuchen müssen.

Der Orginalartikel: http://www.buffalonews.com/258/story/951949.html

Cah, cah @ csvi-ms . net
10.02.2010, 22:04

Übersetzung des Presseberichts zur Buffalo-Studie:

Erste geblindete Studie über die Prävalenz von venöser Insuffizienz bei MS zeigt vielversprechende Ergebnisse

Veröffentlichungsdatum: 10 Februar 2010

Buffalo, New York -- Mehr als 55% der Multiple-Sklerose-Patienten, die in der ersten Phase der ersten randomisierten klinischen Studie zur Bestimmung ob Personen mit MS Verengungen der extracraniellen Venen aufweisen, hatten eine Anomalie.

Die Ergebnisse wurden heute von forschenden Neurologen an der Universität Buffalo vorgestellt.

Wenn man die 10,2% der Fälle, in denen die Diagnose fraglich war, hinzurechnet, steigt die Zahl der betroffenen MS-Patienten auf 62,5 Prozent, verglichen mit 25,9 Prozent der Kontrollpersonen.

Diese vorläufigen Ergebnisse basieren auf den [Daten der] ersten 500 Teilnehmer der kombinierten transcraniellen und extracraniellen venösen Doppler-[Ultraschall] Ermittlungsstudie (CTEVD), die im April an der Universität Buffalo begonnen wurde. Die Forscher planen weitere 500 Personen zu untersuchen, die in der zweiten Phase der Studie mit verbesserten Diagnosegeräten überprüft werden. Die vollständigen Daten der ersten 500 [Patienten] werden auf dem Treffen der amerikanischen Akademie der Neurologie im April präsentiert.

Dr. Robert Zivadinov, PhD, Professor der Neurologie und Leiter der Studie sagt, er ist "vorsichtig optimistisch und aufgeregt" über die derzeitigen Ergebnisse. Zivadinov leitet das Buffalo Neuroimaging Analysis Center (BNAC) [Zentrum für bildgebende neurologische Untersuchungen Buffalo], angesiedelt im Kaleida Health's Buffalo General Hospital, wo die Studie durchgeführt wird.

"Die Daten ermutigen uns, den Kurs beizubehalten," sagt er. "Sie zeigen dass es im mindesten Fall einen wichtigen Zusammenhang zwischen Verengungen der Venen und MS gibt. Wir werden mehr wissen, wenn die MRT- und andere Daten, die in der CTEVD-Studie gesammelt wurden, verfügbar sind." Die Auswertungen werden von einem unabhängigen Statistiker ausgeführt.

Die Untersuchungen sind der erste Schritt um herauszufinden, ob ein Krankheitszustand genannt chronische cerebrospinale venöse Insuffizienz (CCSVI) ein wesentlicher Risikofaktor für MS ist. CCSVI ist eine komplexe Krankheitsform, die von Dr. Paolo Zamboni von der italienischen Universität Ferrara entdeckt und beschrieben wurde. Zambonis eigene Untersuchungen bei 65 [MS-]Patienten und 235 Kontrollpersonen zeigten eine starke Verbindung von CCSVI und MS, die das Risiko einer MS um das 43-fache steigert.

Zamboni und Zivadinov nehmen an, das diese Verengungen den normalen Abfluss des Blutes aus dem Gehirn einschränken, was ein verändertes Flussverhalten des Blutes im Gehirn erzeugt, das möglicherweise zu Schäden im Hirngewebe und Neurodegeneration führt.

Die ersten 500 Patienten, sowohl Kinder als auch Erwachsene, wurden ihrer Diagnose nach aufgeteilt: MS, klinisch isoliertes Syndrom (CIS) und "andere neurologische Krankheiten" (other neurologic diseases, OND) sowie gesunde Kontrollpersonen.

Alle Teilnehmer der ersten Phase wurden einer (Doppler-)Ultraschalluntersuchung des Kopfs und Halses in verschiedenen Körperpositionen unterzogen, um die Richtung des Blutflusses zu untersuchen. Von den MS-Patienten wurden zudem MRT-Aufnahmen gemacht, um Eisenablagerungen in den Läsionen und umgebenden Bereichen des Gehirns zu messen, wobei eine Methode genannt susceptibility-weighted imaging benutzt wurde. Die Eisenbefunde auf diesen Bildern werden mit der Behinderung und den neurophysiologischen Symptomen der Patienten in Verbindung gebracht.

97,2% der Teilnehmer waren Erwachsene, wobei mit 280 MS-Patienten die bisher größte Anzahl an Betroffenen in der Studie enthalten war. Bei der Mehrzahl der MS-Patienten wurden eine schubförmig-remittierende Form der MS diagnostiziert. 161 Teilnehmer waren gesunde Kontrollpatienten. Die Doppler-Aufnahmen wurden auf fünf spezifische Kriterien hin überprüft. Von den Patienten, die mindestens zwei der Kriterien aufwiesen, wurde angenommen CCSVI zu haben. Detailiertere Auswertungen zu den spezifischen Doppler-Kriterien und ihrer Verbindung zum Krankheitszustand folgen.

Rechnet man die 10,2 Prozent der fraglichen Fälle zu den "normalen" (keine CCSVI) hinzu, lag die Prävalenz der CCSVI bei MS-Patienten bei 56,4 Prozent und bei 22,4 Prozent der Kontrollpersonen.

Dr. Zivadinov weist darauf hin, dass bei dieser großen MS-Kohorte das Vorhandensein der CCSVI einen Zusammenhang mit dem Krankheitsfortschritt nahelegte, ein Befund der in der kleinen Patientengruppe von Dr. Zamboni nicht gemacht wurde.

Dass bei 22,4% der Kontrollpersonen ebenfalls zwei der CCSVI-Kriterien erfüllt wurden, bedarf weiterer Untersuchung, sagte er.

Dr. Bianca Weinstock-Guttmann, Professorin der Neurologie an der Universität für Medizin und biomedizinische Wissenschaften Buffalo und stellvertretende Leiterin der Studie, weist darauf hin dass die Ergebnisse der CTEVD-Studie weitere und provokante Fragen zur CCSVI-Theorie aufwerfen werden.

Murali Ramanathan, PhD, associate professor im Department of Pharmaceutical Sciences, UB School of Pharmacy and Pharmaceutical Sciences, und Ralph Benedict, PhD, UB professor of neurology and psychiatry, sind ebenfalls wichtige Mitwirkende an der Studie.

Meine Werkzeuge
Namensräume

Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge