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* Muß die Dinge, die ich tue und wie ich sie tue, nicht gutheißen. Kritik kann durchaus einmal oder auch zweimal geübt werden. Aber dann ist es genug. Ich bin nicht auf der Welt, um anderen zu gefallen!
 
* Muß die Dinge, die ich tue und wie ich sie tue, nicht gutheißen. Kritik kann durchaus einmal oder auch zweimal geübt werden. Aber dann ist es genug. Ich bin nicht auf der Welt, um anderen zu gefallen!
 
* Muß meine eventuell als Macken empfundenen Eigenschaften hinnehmen können.
 
* Muß meine eventuell als Macken empfundenen Eigenschaften hinnehmen können.
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* Darf sich selbst nicht so wichtig nehmen. (D.h. muß eigene Interessen auch mal hintenan stellen können.)
 
* Darf sich selbst nicht so wichtig nehmen. (D.h. muß eigene Interessen auch mal hintenan stellen können.)
 
* Nimmt die Dinge mit Humor.
 
* Nimmt die Dinge mit Humor.
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* Ein gesundes Mitdenken ist erforderlich. Frage dich immer: Kann es so gemeint sein? Wie würde Oliver handeln, wenn er könnte?
 
* Ein gesundes Mitdenken ist erforderlich. Frage dich immer: Kann es so gemeint sein? Wie würde Oliver handeln, wenn er könnte?
 
* Geistesgegenwart! Es treten immer wieder unvorhergesehene Situationen auf, auf die die Assistenz sinnvoll reagieren muß.
 
* Geistesgegenwart! Es treten immer wieder unvorhergesehene Situationen auf, auf die die Assistenz sinnvoll reagieren muß.
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* Hat Geschwister. Die Erfahrung lehrt, daß Leute mit Geschwistern sich besser in meine Lage hinein versetzen können.
 
* Hat Geschwister. Die Erfahrung lehrt, daß Leute mit Geschwistern sich besser in meine Lage hinein versetzen können.
 
* Haushaltliche Fähigkeiten in dem Sinn, daß geöffnete Schränke selbstverständlich wieder geschlossen werden.
 
* Haushaltliche Fähigkeiten in dem Sinn, daß geöffnete Schränke selbstverständlich wieder geschlossen werden.
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* Hat kein Problem mit Fehlern (z.B. ich gehe beim Umsetzen zu Boden). Solange ich am Leben teilhabe, sind Fehler unausweichlich! Das muß die Assistenz aushalten können.
 
* Hat kein Problem mit Fehlern (z.B. ich gehe beim Umsetzen zu Boden). Solange ich am Leben teilhabe, sind Fehler unausweichlich! Das muß die Assistenz aushalten können.
 
* Gute deutsche Sprachkenntnisse. Sehr gute deutsche Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich, dafür bin ich ja da. Aber ohne deutsche Sprachkenntnis geht es nicht. Ich kann nur über die Sprache kommunizieren. Fällt diese Möglichkeit weg, gibt es keinen Ersatz und ich habe keine „Hände und Füße“ mehr.
 
* Gute deutsche Sprachkenntnisse. Sehr gute deutsche Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich, dafür bin ich ja da. Aber ohne deutsche Sprachkenntnis geht es nicht. Ich kann nur über die Sprache kommunizieren. Fällt diese Möglichkeit weg, gibt es keinen Ersatz und ich habe keine „Hände und Füße“ mehr.
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* Merkfähigkeit. Es nervt mich, wenn ich zum x-ten Mal erklären muß, wo sich auf der Tastatur die Taste „*“ befindet.
 
* Merkfähigkeit. Es nervt mich, wenn ich zum x-ten Mal erklären muß, wo sich auf der Tastatur die Taste „*“ befindet.
 
* Beachtet die dienstliche Schweigepflicht. Was über mich erzählt wird, ist mir egal und insofern entbinde ich die Leute von der Schweigepflicht. Aber über andere Menschen in meinem Umfeld, auch über andere Assistent*innen, ist zu schweigen!
 
* Beachtet die dienstliche Schweigepflicht. Was über mich erzählt wird, ist mir egal und insofern entbinde ich die Leute von der Schweigepflicht. Aber über andere Menschen in meinem Umfeld, auch über andere Assistent*innen, ist zu schweigen!
 
* Kann Kleidung zusammenlegen und ordentlich in den Kleiderschrank legen.
 
* Kann Kleidung zusammenlegen und ordentlich in den Kleiderschrank legen.
 
* Wäscht sich so das kein Körpergeruch entsteht. Beim Umsetzen kommen wir uns körperlich sehr nahe. Wahrnehmbarer Körpergeruch empfinde ich als störend. Wenn einer stinkt, dann bin ich das! Ich habe nämlich eine Ausrede: Duschen ist sehr sehr schwierig.
 
* Wäscht sich so das kein Körpergeruch entsteht. Beim Umsetzen kommen wir uns körperlich sehr nahe. Wahrnehmbarer Körpergeruch empfinde ich als störend. Wenn einer stinkt, dann bin ich das! Ich habe nämlich eine Ausrede: Duschen ist sehr sehr schwierig.
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* Ist sich bewußt:
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** Das, was ich sage, ist nicht das, was die Assistenz versteht.
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** Das, was die Assistenz versteht, ist nicht automatisch das, was ich gemeint habe.

Version vom 2. September 2018, 00:58 Uhr

Ich spinne mir hier mal eine für mich ideale Assistenz aus:

  • Ist bedingungslos zuverlässig.
  • Teilt wichtige Informationen zeitnah und per TELEFON mit. (Z.B. Dienstabsage aufgrund von Krankheit.)
  • Hat keine (schwere) Tierhaarallergie, denn in meinem Haushalt leben zwei Katzen.
  • Gutes Körpergefühl! Oder wenigstens körperliche Stärke.
  • Äußert eigene Bedürfnisse (Hunger, Rauchen, Pause, Trinken, Toilette etc. pp.) und erwartet nicht, daß ich diese Bedürfnisse von alleine erkenne. Ich werde mein äußerstes versuchen, geäußerten Bedürfnissen nachzukommen!
  • Darf sich nicht als Sklave fühlen, weil er/sie nach den Interessen des Assistenznehmers handeln soll.
  • Muß die Dinge, die ich tue und wie ich sie tue, nicht gutheißen. Kritik kann durchaus einmal oder auch zweimal geübt werden. Aber dann ist es genug. Ich bin nicht auf der Welt, um anderen zu gefallen!
  • Muß meine eventuell als Macken empfundenen Eigenschaften hinnehmen können.

  • Darf sich selbst nicht so wichtig nehmen. (D.h. muß eigene Interessen auch mal hintenan stellen können.)
  • Nimmt die Dinge mit Humor.
  • Muß ohne Widerspruch praktisch jede beliebige Tätigkeit verrichten. Grundsätzlich gilt aber, daß ohne Anleitung niemand aktiv werden muß. (Achtung: „grundsätzlich“ bedeutet hier, daß es Ausnahmen gibt!)
  • Muß die Balance finden zwischen einem „zu viel“ und einem „zu wenig“. Beispiel für „zu viel“: Proaktiv irgendwelche Sachen durchführen, weil angenommen wird, sie wären jetzt dran. Beispiel für „zu wenig“: Im Kühlschrank Essen kommentarlos verschimmeln lassen.
  • Ein gesundes Mitdenken ist erforderlich. Frage dich immer: Kann es so gemeint sein? Wie würde Oliver handeln, wenn er könnte?
  • Geistesgegenwart! Es treten immer wieder unvorhergesehene Situationen auf, auf die die Assistenz sinnvoll reagieren muß.

  • Hat Geschwister. Die Erfahrung lehrt, daß Leute mit Geschwistern sich besser in meine Lage hinein versetzen können.
  • Haushaltliche Fähigkeiten in dem Sinn, daß geöffnete Schränke selbstverständlich wieder geschlossen werden.
  • Fragt, wenn meine Anweisungen nicht genau genug waren. (Z.B. wo was hingehört in meiner Küche, anstatt Sachen eigenständig irgendwohin zu räumen).
  • Ist neugierig auf diese Welt. Freut sich, wenn es etwas Neues zu erfahren gibt.
  • Findet die Balance zwischen Nähe und Distanz.
  • Ermuntert mich, das Motomed zu benutzen.
  • Hat kein Problem mit Fehlern (z.B. ich gehe beim Umsetzen zu Boden). Solange ich am Leben teilhabe, sind Fehler unausweichlich! Das muß die Assistenz aushalten können.
  • Gute deutsche Sprachkenntnisse. Sehr gute deutsche Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich, dafür bin ich ja da. Aber ohne deutsche Sprachkenntnis geht es nicht. Ich kann nur über die Sprache kommunizieren. Fällt diese Möglichkeit weg, gibt es keinen Ersatz und ich habe keine „Hände und Füße“ mehr.

  • Merkfähigkeit. Es nervt mich, wenn ich zum x-ten Mal erklären muß, wo sich auf der Tastatur die Taste „*“ befindet.
  • Beachtet die dienstliche Schweigepflicht. Was über mich erzählt wird, ist mir egal und insofern entbinde ich die Leute von der Schweigepflicht. Aber über andere Menschen in meinem Umfeld, auch über andere Assistent*innen, ist zu schweigen!
  • Kann Kleidung zusammenlegen und ordentlich in den Kleiderschrank legen.
  • Wäscht sich so das kein Körpergeruch entsteht. Beim Umsetzen kommen wir uns körperlich sehr nahe. Wahrnehmbarer Körpergeruch empfinde ich als störend. Wenn einer stinkt, dann bin ich das! Ich habe nämlich eine Ausrede: Duschen ist sehr sehr schwierig.
  • Ist sich bewußt:
    • Das, was ich sage, ist nicht das, was die Assistenz versteht.
    • Das, was die Assistenz versteht, ist nicht automatisch das, was ich gemeint habe.
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