Assistenz-Avatar

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Ich spinne mir hier mal eine für mich ideale Assistenz aus:

  • Ist bedingungslos zuverlässig.
  • Teilt kurzfristige wichtige Informationen zeitnah und per TELEFON mit (z.B. Dienstabsage aufgrund von plötzlicher Krankheit).
  • Hat keine (schwere) Tierhaarallergie, denn in meinem Haushalt lebt eine Katze.
  • Gutes Körpergefühl! Oder wenigstens körperliche Stärke.
  • Äußert eigene Bedürfnisse (Hunger, Rauchen, Pause, Trinken, Toilette etc. pp.) und erwartet nicht, daß ich diese Bedürfnisse von alleine erkenne. Dafür werde ich alles versuchen, geäußerten Bedürfnissen nachzukommen!
  • Darf sich nicht als Sklav*in fühlen, weil er*sie nach meinen Interessen handeln soll.
  • Muß die Dinge, die ich tue und wie ich sie tue, nicht gutheißen. Kritik kann durchaus auch einmal oder zweimal geübt werden. Aber dann ist es genug. Ich bin nicht auf der Welt, um anderen zu gefallen!
  • Muß meine eventuell als Macken empfundenen Eigenschaften hinnehmen können.

  • Darf sich selbst nicht so wichtig nehmen. (D.h. muß eigene Interessen auch mal hintenan stellen können.)
  • Nimmt die Dinge mit Humor.
  • Muß ohne Widerspruch praktisch jede beliebige Tätigkeit verrichten. Grundsätzlich gilt aber, daß ohne Anleitung niemand aktiv werden muß. (Achtung: „grundsätzlich“ bedeutet hier, daß es Ausnahmen gibt!)
  • Muß die Balance finden zwischen einem „zu viel“ und einem „zu wenig“. Beispiel für „zu viel“: Proaktiv irgendwelche Sachen durchführen, weil angenommen wird, sie wären jetzt dran. Beispiel für „zu wenig“: Im Kühlschrank Essen kommentarlos verschimmeln lassen.
  • Ein gesundes Mitdenken ist erforderlich. Frage dich immer: Kann es so gemeint sein? Wie würde Oliver handeln, wenn er könnte?
  • „Gesundes Mitdenken“ bedeutet aber auch: Nicht zu viel! Keinesfalls FÜR mich denken! Lieber tausend Mal überflüssig nachfragen, als auch nur ein einziges Mal zu wenig!
  • Geistesgegenwart! Es treten immer wieder unvorhergesehene Situationen auf, auf die die Assistenz sinnvoll reagieren muß.
  • Es gibt immer wieder Situationen, in denen mich meine Assistenz nicht versteht. Sei es, daß ich zu leise rede, sei es, daß ich zu undeutlich rede, sei es, daß ich in die falsche Richtung spreche. In diesen Fällen gilt: stehen bleiben und erstmal nichts tun, sondern nachfragen!!

  • Hat Geschwister. Die Erfahrung lehrt, daß Leute mit Geschwistern sich besser in meine Lage hinein versetzen können.
  • Haushaltliche Fähigkeiten in dem Sinn, daß geöffnete Schränke selbstverständlich wieder geschlossen werden.
  • Fragt, wenn meine Anweisungen nicht genau genug waren. (Z.B. wo was hingehört in meiner Küche, anstatt Sachen eigenständig irgendwohin zu räumen).
  • Ist neugierig auf diese Welt. Freut sich, wenn es etwas Neues zu erfahren gibt.
  • Findet die Balance zwischen Nähe und Distanz.
  • Ermuntert mich, das Motomed zu benutzen.
  • Hat kein Problem mit Fehlern (z.B. wenn ich beim Umsetzen zu Boden gehe). Solange ich am Leben teilhabe, sind Fehler unausweichlich! Das muß die Assistenz aushalten können.
  • Gute deutsche Sprachkenntnisse. Sehr gute deutsche Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich, dafür bin ich ja da. Aber ohne deutsche Sprachkenntnis geht es nicht. Ich kann nur über die Sprache kommunizieren. Fällt diese Möglichkeit weg, gibt es keinen Ersatz und ich habe keine „Hände und Füße“ mehr.

  • Merkfähigkeit. Es nervt mich, wenn ich zum x-ten Mal erklären muß, wo sich auf der Tastatur die Taste „*“ befindet.
  • Beachtet die dienstliche Schweigepflicht. Was über mich erzählt wird, ist mir egal und insofern entbinde ich die Leute von der Schweigepflicht. Aber über andere Menschen in meinem Umfeld, erst recht über andere Assistent*innen, ist zu schweigen!
  • Kann Kleidung zusammenlegen und ordentlich in den Kleiderschrank legen.
  • Wäscht sich so, daß kein Körpergeruch entsteht. Beim Umsetzen kommen wir uns körperlich sehr nahe. Wahrnehmbaren unangenehmen Körpergeruch empfinde ich als störend. Wenn einer stinkt, dann bin ich das! Ich habe nämlich eine Ausrede: Duschen ist schwierig für mich.
  • Ist sich immer bewußt:
    • Das, was ich sage, ist nicht unbedingt das, was die Assistenz versteht.
    • Das, was die Assistenz versteht, ist nicht automatisch das, was ich gemeint habe.
  • Weiterhin unterliegt er*sie nicht dem Zwang, alles verstehen zu wollen, zu allem und alles vermeintlich die Ursache zu wissen! Ich sage das aus Erfahrung: Es kommen die absurdesten und abgedrehtesten Vermutungen heraus, die die einmal angenommene Vermutung stützen. Q.e.d.
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