Homepage von Oliver Lenz


Meine Lebensansichten

Ein paar Dinge habe ich mir für mich klargemacht.

Sie erheben natürlich nur den Anspruch, meine Lebenserfahrungen wiederzugeben - sonst gar nichts.

Aber hier geht es vorher zu einigen buddhistischen Weisheiten weiter.


Die Erfahrung lehrt mich, daß es immer sehr sinnvoll ist,

Der Hintergrund läßt sich griffig wie folgt wiedergeben:

Was ich habe (im Guten wie im Schlechten), das habe ich. Was ich kriege (auch im Guten wie im Schlechten), das weiß ich nicht!


Aus: "Der Garten der Steine" von Daniiel Granin: Eine Auslandsreise will geschickt behandelt sein. Am besten sieht man hochnäsig auf sie hinab. Man darf nicht auf sie warten, sich keinesfalls auf sie vorbereiten, Bücher lesen oder Landkarten betrachten. Sie hat es gern, wenn man sie beschimpft, gleichgültig behandelt: Was soll diese Reise, sie ist unnötig, sie kommt mir ungelegen, reißt mich aus meiner Arbeit, bringt meine Pläne durcheinander. Ein erfahrener Reisender schweigt sich überhaupt über eine Reise aus und brummt nur auf etwaige Fragen: "Australien? Das ist nichts als Phantasie. Der Teufel mag wissen, wo es liegt, bisher sind wir ohne Australien ausgekommen und hatten keine Scherereien damit."


Belege

Daraufgekommen bin ich damals bei der Armee (NVA). Es war immer sinnvoll, einen Urlaub oder einen Ausgang SOFORT zu nehmen. Und keinesfalls, z. B. aus theoretischen Überlegungen, um z. B. eine Woche zu verschieben.

Zuviel konnte in der Woche passieren, was die theoretischen Überlegungen ad absurdum führen konnte.

Nur den Urlaub, den man konsumiert hatte, konnte keiner mehr nehmen.


Oder das hier:

Alle Männer bei meinem Studium seit 1988 hatten Ihre Militärzeit absolviert (1,5 - 3 Jahre). Alle, bis auf einen.

Oh wie haben wir ihn verlacht: "Du bist doch verrückt, jetzt mußt Du zur NVA NACH Deinem Studium. Dann hast Du vielleicht Familie, das wird Dir richtig sauer ankommen!

Nichts kam sauer. Zufälligerweise kam die Wende - und der Mann mußte überhaupt nicht mehr zur Armee!


Während des Studiums hatte ich die Möglichkeit, ein Einzelzimmer im Studentenwohnheim zu erhalten. Üblich waren Zwei- und Dreibettzimmer. Preis: Ich mußte das zweite Bett in meinem Zimmer anmieten, also 100 DM/Monat bezahlen, statt 50 DM.

Meine Überlegung war folgende: Die 50 DM, die ich jetzt mehr anlege, bezahlt das Bafög-Amt, ist also für mich aktuell ein Nullsummenspiel. Vom Bafög muß ich aber später 50% zurückzahlen.

Nun, später ist später - wer weiß, wie das mit der Rückzahlung jemals wird. Die Gesetze können sich ändern, ich kann zahlungsunfähig werden, zinslos ist es auch ... ich mache es.

Zufälligerweise habe ich jetzt eine Multiple Sklerose und vier Kinder - alles keine Absicht und erwünscht. Aber vom Bafög konnte und mußte ich noch nichts zurückzahlen.


Sinnvoll ist diese Strategie auch bei jeglicher Art von Verkehrsmitteln. Die erste Bahn, den ersten Bus in die eigene Richtung so weit wie möglich benutzen. Was man hat, das hat man, niemand kann einem die zurückgelegten Kilometer wegnehmen.

Wartet man aber noch, kann irgendwas wie folgt passieren: Zug fällt aus, Zug hat eine Panne, auf der Strecke passiert ein Unfall...


Erste Veröffentlichung: 22.08.2004 Hinweise, Anmerkungen, Fragen? © 2004-2007 Oliver Lenz
Letzte Änderung: 11.05.2007 Mail
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