Über das Bitten

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Aus Werner Tiki Küstenmacher und Lothar J. Seiwert: Simplify your life

Inhaltsverzeichnis

Lernen Sie, richtig zu bitten

Viele Menschen sind in Ehen- und Partnerschaften frustriert, weil ihre Wünsche und Bedürfnisse nicht wahrgenommen werden. Manchmal liegt es einfach daran, dass sie gar nicht darum gebeten haben. Und manchmal scheint der Partner[/die Partnerin] den geäußerten Wunsch standhaft zu ignorieren.
Das passiert in allen Arten von Beziehungen - in der Ehe, in der Familie, bei Freunden und in der Firma. Glücklicherweise gibt es ein paar Tricks, um das Problem zu lösen. Die britische Therapeutin Rinatta Paries hat sie nach 20 Jahren Erfahrung in der Ehe- und Lebensberatung zusammen gestellt. Dabei geht es nicht um Manipulation, sondern um einfache Gesetze der gegenseitigen Verständigung.

Sie dürfen bitten

Das ist der wichtigste Tipp. Jeder Mensch hat das Grundrecht zu sagen, was er will und braucht. Ganz gleich, ob es dabei um Hilfe bei der Kinderbetreuung geht, ums Essen, ums Geld, um Beratung, um Zärtlichkeit - bitten Sie denjenigen, von dem Sie etwas wollen, um das, was Sie wollen. Immer.

Stellen Sie sich auf ein "Ja" oder ein "Nein" ein

Bitten Sie so, dass der Gefragte die freie Wahl behält, Ihren Wunsch zu erfüllen oder nicht. Menschen lieben die Freiheit. Auf eine offene Fragen ohne versteckte Drohungen ("Wenn du mich wirklich lieben würdest...") und ohne depressiven Unterton ("Ich ahne schon, dass du nein sagst") werden Sie häufiger ein "Ja" erhalten, als Sie ahnen.

Nehmen Sie ein "Nein" an

Reagieren Sie nicht ungnädig, wenn die Antwort negativ ausfällt. Wenn Sie nicht großzügig und gütig bleiben, war Ihre Bitte keine Bitte, sondern eine Forderung. Forderungen aber sind unbeliebt und rufen stets Widerstand hervor. Wenn Sie ein "Nein" übel nehmen, provozieren Sie damit weitere "Neins". Wenn Sie dagegen das "Nein" in der Gegenwart akzeptieren, machen Sie den Weg frei für ein "Ja" in der Zukunft.

Stehen Sie zu Ihrem Wunsch

Wenn Sie jemanden um etwas bitten und der andere will Ihnen den Wunsch nicht erfüllen, dann lassen Sie nicht den Wunsch an sich fallen. Bleiben Sie für sich bei Ihrem geäußerten Bedürfnis. Lassen Sie es sich nicht von anderen ausreden.

Trauen Sie dem anderen etwas zu

Auch wenn Sie auf Ihre Bitte ein "Nein" empfangen haben - behalten Sie den Glauben, dass daraus noch ein "Ja" werden kann. Gehen Sie davon aus, dass der andere Ihnen nichts Böses antun will, wenn er Ihre Bitte ablehnt. Vielleicht könnte er "Ja" sagen, wenn ihm Ihre wahren Gründe und Bedürfnisse bekannt wären. Erklären Sie ihm die in sanfter und geduldiger Weise.

Schlucken Sie Ihre Reaktion nicht herunter

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Halten Sie Geben und Nehmen in Balance

Viele Menschen denken, wenn sie ihrem Partner jeden Wunsch von den Augen ablesen, dann müsste der andere ihnen im Gegenzug ihren eigenen nächsten Wunsch in jedem Fall erfüllen. Damit wird aber die grundsätzliche Freiheit einer Bitte verletzt (siehe Punkt 2). Der Schlüssel zu einer gelungenen Partnerschaft: Erfüllen Sie sich abwechselnd Ihre ausdrücklich geäußerten Wünsche - und nicht die von Ihnen vermuteten.

Nicht nörgeln - niemals

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Danken, danken, danken

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Erwarten Sie keine Wunder

"Warum muss ich dich darum bitten? Hättest du das nicht von dir aus machen können?" Seien Sie nicht böse, wenn der andere Ihre Wünsche nicht errät. Der (oder die) andere ist nicht Sie. Gehen Sie davon aus, dass der andere ebenso über Sie denkt. Träumen Sie in Partnerschaft oder Familie nicht davon, dass jeder in vollendetem Einfühlungsvermögen das tut, was der andere erwartet. Entwickeln Sie lieber eine gute Kultur des Bittens und Dankens.
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