Anlage BK18 zum Schriftsatz der Gegenseite vom 25.05.18

Ausdruck der E-Mail vom 29.05.18 von Dr. D. an Rechtsanwalt A.
Ganz aktuelle medizinische Information zur Erkrankung von Herrn Lenz

Sehr geehrte* A.,

ich habe gerade die o.g. Wissenschaftliche Veröffentlichung zu Verlauf und Behandlungsmöglichkeiten der Primär Progressiven MS erhalten, wie sie bei Herrn Lenz vorliegt.

Zunächst sind die genannten individuellen Behandlungsmöglichkeiten mit verschiedenen Medikamenten gar nicht so nebenwirkungsreich wie von Herrn A. berichtet. Die schlimmen bis tödlichen Nebenwirkungen von Ocrelizumab wurden keinesfalls bestätigt, und mit keinem einzigen Wort ist bei den vielfältigen weiteren aufgeführten Einwirkungsmöglichkeiten auf den Krankheitsverlauf die gezielte Stressvermeindung genannt.

Daraus MUSS man schließen, dass die genannten Behandlungsmöglichkeiten deutlich wichtiger = wirksamer sind als die nicht genannten, wie zum Beispiel die vom Gutachter angeführte unbedingte Stressvermeidung.

Die wirksameren Behandlungen lehnt Herr Lenz aber ab, die weniger bis gar nicht sich auswirkende Stressvermeidung möchte er aber in Anspruch nehmen, mit der Nebenfolge, in seiner Wohnung leiden zu „müssen“, damit der „Seidene Faden“ nicht reißt.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. D.

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Faximile aus der In|Fo|Neurologie&Psychiatrie 2018; 20 (4)

Aktuelle Therapien und Zukunftsoptionen für die progrediente Multiple Sklerose

Simon Faissner, Ralf Gold — Bochum

Die Therapie der Multiplen Sklerose hat sich in den letzten Jahren durch die Entwicklung neuer Medikamente für die schubförmige Phase der Erkrankung umfangreich gewandelt. Die Entwicklung von Medikamenten bei Progression hingegen war bisher — abgesehen von einem gerade in Europa zugelassenen B-Zell-depletierenden Antikörper — weniger erfolgreich. Im Folgenden werden das Verständnis von pathogenetischen Veränderungen bei Progression, etablierte und aktuell zugelassene Therapieverfahren sowie zukünftig interessante Ziele für neue Behandlungsansätze dargestellt.

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