Verordnung häuslicher Krankenpflege - Schreiben 4.4.2013 von mir an den Budgetbeauftragten
Oliver Lenz Potsdam, 04.04.13 Carl-von-Ossietzky-Str. 6 14771 Potsdam Tel.: 0331-90 23 95 E-Mail: lenz@cvo6.de Landeshauptstadt Potsdam FB Soziales, Gesundheit und Umwelt Hegelallee 6-8, Haus 2 14469 Potsdam Fax: 0331-289 11 55 Betreff: Verschreibung häuslicher Krankenpflege Sehr geehrte Frau S.,
ich übersende Ihnen die Verschreibung häuslicher Krankenpflege ab 1.4. bis 30.6. Die Aussage der verschreibenden Ärztin war tatsächlich, daß ich diese Verschreibung zum Ende des ablaufenden Quartals für das nächste Quartal haben kann. Das wußte ich bisher nicht, deshalb so spät.
Die von der Krankenkasse angedachten 8,68 EUR pro Tag für Kompressionsstrümpfe und Tablettengabe sind ein Witz, sorry.
Tablettengabe ist dreimal täglich (morgens, mittags, abends) erforderlich! Allein das Anziehen der Kompressionsstrümpfe kostet beim Pflegedienst 8-12 EUR! Außerdem verweise ich darauf, daß ich das Medikament „Sativex“ erhalte. Da sind Sprühstöße unter die Zunge zu geben; je nach Dosierung, welche wiederum abhängig von meiner Spastikstärke ist, ein bis fünf Sprühstöße im Abstand von jeweils 15 Minuten. Und wenn ich Freitags ins Bewegungsbad gehe, dann ist ein zusätzliches An- und Ausziehen der Kompressionsstrümpfe erforderlich! Abgesehen davon, wenn sie – was immer wieder vorkommt – naß beim Wasserlassen werden.
Das Ausziehen der Kompressionsstrümpfe erfolgt nachts, bevor ich ins Bett gehe, gegen 02:00 Uhr.
Wenn die Krankenkasse das so will, und nicht ihren Budgetbeitrag deutlich nachbessert, bin ich auch gerne bereit, eine entsprechende Sachleistung in Anspruch zu nehmen und einen Pflegedienst zu beauftragen.
Das dürfte die Krankenkasse ein Mehrfaches kosten und im Sinne einer eigenverantwortlichen Pflege ist das auch nicht, wenn die TK das aber so haben möchte: ich bin kein Unmensch und spiele mit!
Mit freundlichen Grüßen
Oliver Lenz