Uebersetzung Zamboni Dez 2009
Übersetzung: Zamboni PTA Artikel Dez 09
- Erstübersetzuung von "simplex", So 6. Dez 2009, 10:33'
- Der Artikel wurde in http://csvi-ms.net/forum/viewtopic.php?f=2&t=35&p=172#p171 gepostet und es wurde bereits über den Artikel diskutiert.
- Zur Referenz 4 ist eine teilweise Übersetzung im Thema http://csvi-ms.net/forum/viewtopic.php?f=2&t=35&p=172#p171 zu finden.
Der Artikel
A prospective open-label study of endovascular treatment of chronic cerebrospinal venous insufficiency |
Eine prospektive und offene Studie über die endovaskuläre Behandlung chronisch cerebospinaler Venenschwäche |
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Abstract |
Zusammenfassung |
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Results: |
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Fig 1: Die schematische Darstellung zeigt das extracranialen cerebrospinale venöse System, ein komplexes frei kommunizierendes Netzwerk, mit Venenklappen nur in der proximalen linken (IJVl) oder rechten inneren Drosselvene (IJVr). Die Pfeile beziehen sich auf die physiologische Fließrichtung. Die Prozentangabe zeigt für einen Ort das Vorkommnis von beobachteten venösen Stenosen im Verlauf der chronischen cerebrospinalen venösen Insuffizienz. AZY: azygos Vene; IVC: untere Vena cava; L REN: linke Renalvene; LV: lumbal Vene; PterPlex: pteryoid plexus, einer der bedeutenden intra-extracranialen venösen kollateralen Wege; SVC: obere Vena cava; VPlex: vertebral Plexus; VV: vertebral Vene. |
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a progressive clinical course starting from the initial onset. [15,16] |
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PATIENTS AND METHODS |
Patienten und Methoden |
We selected 65 consecutive patients affected by clinically defined MS diagnosed according to the revised McDonald criteria (Appendix, online only). [16] The following selection criteria were used: |
Wir wählten 65 zufällig aufeinanderfolgende Patienten mit klinisch gesicherter MS, gemäß den überarbeiteten McDonald-Kriterien (Anhang, nur online). [16] Die folgenden Auswahlkriterien wurden angewendet: |
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Exclusion criteria were:
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Die Ausschlußkriterien waren:
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Die hämodynamische Studie der cerebrospinalen venösen Drainage
Die ausgewählten Patienten unterzogen sich einer nichtinvasiven und sorgfältigen Untersuchung um das Vorhandensein von CCSVI basierend nach dem vorgängig vorgestellten ECD Untersuchungsprotokoll festzustellen.4, 6 MS Patienten, welche sich der ECD Untersuchung des cerebrospinalen venösen Rückflusses unterzogen wurden auf einem Neigungsbett positioniert. Die Untersuchung war auf die Entdeckung der fünf Doppler hämodynamischen Parameter wie oben beschrieben ausgerichtet (Online Anhang).
Gezielte Venographie
Die Patienten wurden einer gezielten Venographie der lumbalen, linken renal [Anm.: ?], AZY und IJVs durch Katheterisierung der linken iliac femoralen venösen Axe unterzogen. 4 Die PTA wurde ausschliesslich auf der Höhe der AZY und den IJVs durchgeführt, wenn signifikante Stenosen entdeckt wurden. Wie zu vor berichtet, betrachteten wir jede signifikante Lumenreduktion [Anm.: lumen reduction, "Hohlraumreduktion", http://de.wikipedia.org/wiki/Lumen_%28Biologie%29] von >50% als signifikante Stenose.4, 18, 19 Die morphologischen Missbildungen wurden wie folgt definiert:
* Ein Annulus bezieht sich auf eine signifikante ringförmige Stenose der ganzen Venenwand. * Ein Septum/Klappenmissbildung bezieht sich auf einen anomalen Klappentrakt, signifikante Flussbehinderungen verursachend auf der Höhe der IJVs Verbindung zum brachiocephalic/anonymous trunk [Anm.: ...Stamm?]. * Eine Hypoplasie bezieht sich auf eine Unterentwicklung eines Venensegmentes. * Eine Verdrehung bezieht sich auf eine schwere Stenose als Konsequenz eines verdrehten Venensegmentes. * Eine membranöse Behinderung [Anm.: membranous obstruction] bezieht sich auf eine Membrane, welche die Vene fast verschliesst. * Eine Agnesie bezieht sich auf das komplette Fehlen eines Venensegmentes.
PTA der AZY und der IJV
[Anm.: Die Beschreibung der PTA habe ich einmal ausgelassen, da dieser Abschnitt ziemlich technisch ist. Es wird beschreiben was für Katheter, welche Art von Ballonen benutzt und wie diese eingesetzt wurden. Beispielsweise der erste Satz: Der angiographische Katheter (5F Head Hunter, 90cm lang, Terumo Europe, Leuven, Belgien) wurde von der unteren zur oberen Vena cava bewegt und die Vendendrücke wurden mit einem Manometer gemessen.]
Vaskuläre Ergebnismessungen
Die vaskulären Ergebnismessungen werden separat zu den neurologischen MS-Ergebnismessungen beschrieben. Die neurologischen MS-Messungen wurden unabhängig von unserem neurologischen Team vorgenommen. Wir überprüften folgende vaskulären Variablen:
1. Venendruck ausgedrückt in cm H2O, gemessen vor- und nachoperativ durch einen Manometer in der oberen Vena cava, in der AZY und in beiden IJVs; 2. Der nachoperative Verlauf und die Rate der Komplikationen; im besonderen überprüften wir die Verträglichkeit der Prozedur, untersuchten den Schmerz durch die validated visual analogue Scale (VAS),20 und auch nachoperative Thrombosen, grössere und kleinere Blutungen und nachteilige Effekte des Kontrastmittels; und 3. Die Durchlässigkeitsrate durch eine ECD Überwachung nach 1, 3, 6, 12, 15 und 18 Monaten mittels einer Auswertung der gleichen voroperativen Variablen.4, 6 Am Ende der 18-monatigen Beobachtung wurden Patienten mit ECD-vermuteten Restenosierungen einer Venographie wie auch einer folgenden PTA Behandlung unterzogen.
Neurologisches Ergebnis
Das neurologische Ergebnis wurde vom ungeblindeten Neurologen-Team, welche den klinischen Verlauf der MS bewerteten, vorgenommen. Es wurden die in klinischen Studien zur MS Behandlung üblich verwendeten Ergebnismessungen angewendet:
1. Krankheitsschwere. Wenn eine Behandlungsevaluation betrachtet wird, sollte der MS-Schweregrad durch den Multiple Sclerosis Funcitonal Composite (MSFC)21, 22 anstatt dem häufig gebrauchten, aber ungenügend detaillierten EDSS-Wert ermittelt werden. Der MSFC gibt einen umfassenden Index Z für die Beweglichkeit der oberen und unteren Extremitäten wie auch der kognitiven Funktion (Online Anhang). Der gleiche Arzt (A.M.) führte die vor- und nachoperative MSFC Bewertung immer zur gleichen Zeit, am gleichen Ort und unter gleichen Bedingungen durch. 2. Schübe bei RR Patienten. Die klinische Variable wird ausgedrückt durch das Verhältnis von Patienten, die über [at] ein Jahr schubfrei waren und durch die jährlichen Schubrate, den Werte vergleichend mit dem der PTA zwei vorausgehenden Jahre.23-25 3. Lebensqualität [Anm.: Quality of life] (QOL). Diese wurde durch einen validierten 54-Punkte umfassenden Fragebogen ermittelt, dem Multiple Sclerosis Quality of Life-54 Instrument, welcher für MS Patienten bestimmt ist. Er ist unterteilt in zwei Teile, einem physischen und einem mentalen Zustand.26
Statistische Analyse
Die Daten werden ausgedrückt als Durchschnitte mit Standardabweichung. Unterschiede in vor- und nachoperativen Drücken wurden mit dem two-tailed Mann-Whitney Test bewertet. Unterschiede in QOL und MSFC wurden durch eine one-way Analyse der Varianz bewertet. Unterschiede in der jährlichen Schubrate und in der der Rate der schubfreien Patienten, wie auch der Anzahl der Gadolinium positiven (Gad+) Läsionen wurden durch den zweiseitigen Fisher-Exakt-Test bewertet. Die Analyse des Wiederauftretens von Stenosen in AZY und in den IJVs wurden schliesslich durch die Fortbestandskurve und einer Kaplan-Mayer Schätzung bewertet. Werte mit P < 0.05 wurden als signifikant betrachtet.
Resultate
Patientenzusammensetzung
Die demographischen Daten der Patienten und die MSFC Baseline und der EDSS Wert sind in Tabelle II dargestellt.
Tabelle II. Patientendemographie
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Variable Alle Patienten MS-Verlauf (n = 65) RR (n = 35) SP (n = 20) PP (n = 10) Alter, Jahre 41.7 ± 12.2 34.8 ± 8.3 46.8 ± 9.7 55.6 ± 12.2 Geschlecht M/W 30/35 16/19 9/11 5/5 Männlich, % 46 46 45 50 MSFC -0.0003 ± 0.6 5.5e-18 ± 0.7 0 ± 0.8 -0.001 ± 0.5 EDSS 3 ± 2.3 1.7 ± 0.9 5 ± 2.2 4.7 ± 2 Krankheitsdauer, J. 8.6 ± 7.1 5.1 ± 4.4 14 ± 7.8 9.3 ± 6.3
Machbarkeit und Sicherheit der Prozedur
Alle Eingriffe wurden ambulant in einem Tag und unter lokaler Anästhesie durchgeführt. Die Eingriffe wurden gut toleriert, mit einem durchschnittlichen VAS Wert von 3.4 ± 0.3 [Anm.: Visual analog scale for postoperative pain assessment, Skala für nachoperative Schmerzeinschätzung]. Es wurden keine Operations- oder Nachoperationskomplikationen festgestellt, inkl. Gefässrisse, Thrombosen oder Nebenwirkungen des Kontrastmittels. Kleinere Blutungen mit Hämatomen [Anm.: ?] traten gelegentlich beim vaskulären Eintrittspunkt auf. Sechs Patienten berichteten von Kopfweh nach der Operation, welches jedoch vorübergehend war und ohne Behandlung verschwand. Die nachoperative Überwachung dauerte im Durchschnitt vier Stunden und die Patienten wurden durch einen Kompressionsverband bei der linken Leiste entlastet, dem bevorzugten vaskulären Eintrittspunkt. Allen Patienten wurde eine prophylaktische Dosis von Heparin (low-molecular-weight heparin) für die nächsten drei Wochen verschrieben.27
Resultate der gezielten Venographie
Bei MS Patienten wurden Venenstenosen im cerebrospinalen Hauptabflussweg nie isoliert gefunden. Um genau zu sein, diese waren gemeinsam in den IJVs, AZY und dem Lumbalsystem, welche die vier Hauptmuster der Verteilung ausmachen4:
Das Typ A Muster (30%) ist charakterisiert durch signifikante Stenosen der proximalen AZY [Anm.: proximal= zum Körperzentrum hin verlaufend http://de.wikipedia.org/wiki/Lage-_und_Richtungsbezeichnungen] oder einer der zwei IJVs, mit einer kompensierenden kontralateralen [Anm.: auf der gegenüberliegenden Seite befindlich] IJV that appears with an ample cross-sectional area [Anm.: ?]; dieses Muster wurde bei 10 von 35 RR Patienten, in fünf von 20 SP Patienten, aber nie in PP Patienten beobachtet.
Das Typ B Muster (38%) ist charakterisiert durch signifikante Stenosen von beiden IJVs und der proximalen [Anm.: zum Körperzentrum hin verlaufend, http://de.wikipedia.org/wiki/Lage-_und_Richtungsbezeichnungen] Azygos; dieses Muster wurde bei 19 von 35 RR Patienten, in neun von 20 SP Patienten und in einem von 10 PP Patienten beobachtet.
Das Typ C Muster (14%) ist charakterisiert durch bilaterale [Anm.: beidseitige?] Stenosen in beiden IJVs, mit einem normalen AZY-System; dieses Muster wurde in 4 von 35 RR Patienten, in fünf von 20 SP Patienten, aber nie in PP Patienten beobachtet.
Das Typ D Muster (18%) ist charakterisiert durch ein mehrstufiges Mitwirken der AZY und des Lumbalssystems [Anm.: multilevel involvement of the SZY and lumbar systems]. Ein Verbindung mit den IJVs wurde zu ungefähr 50% beobachtet und verursachte eine zusätzliche Blockierung bei diesen Patienten. Es wurde in zwei von 35 RR Patienten, in einem von 20 SP und in neun von zehn PP beobachtet.
Tabelle III. Morphologie und Lokalisation der stenosierenden venösen trunkularen Missbildungen
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Lokalisation Normal Annulus Septum/ Hypo- Ver- Membran Agensie Klappen- plasie dreh- Behinder- missbild. (a) ung ung AZY, Anz. 9 0 9 6 0 31 0 Distal AZY, (b) 50 0 0 3 12 0 0 Lumbar, Anz. 59 0 0 1 0 0 5 IJV-r, Anz. 13 18 30 4 0 0 0 IJV-l, Anz. 4 34 28 4 0 0 0
AZY, Azygous; IJV-l, internal jugular vein, left [Anm.: innere linke Drosselvene]; IJV-r, internal jugular vein, right [Anm.: innere rechte Drosselvene]. a Hypoplasie kann mit anderen Missbildungen in AZY und in der IJV-l kombiniert sein. b Distale AZY ist unterhalb des Bogens gedacht [Anm.: is intended below the arch].
Tabelle III zeigt die phlebographische Morphologie [Anm.: entspricht etwa Struktur] der trunkularen venösen Missbildungen [Anm.: truncular venous malformations] [Anm.: truncular scheint von trunc zu kommen, also "Stamm", http://www.thisisms.com/ftopict-9075.html, entspricht etwa: der Venenmissbildungen im Bereich zwischen Kopf und Bauch]. Membranenbehinderungen [Anm.: mebranous obstructions] beim Abfluss der AZY in die obere Vena cava waren die häufigsten Vorkommnisse in diesem Segment (Fig 2). Verdrehungen der AZY wurden in 12 von 65 Patienten beobachtet (Fig 3). Die meisten Stenosen der IJVs waren morphologisch in Beziehung stehend mit der Vorhandensein eines Annulus [Anm.: ringförmige Verengung der Venen] (Fig 4). Ein Septum [Anm.: Septum ist eine dünne Scheidewand welche zwei Aushöhlungen oder Mengen von weicheren Gewebe von einander trennt] war das zweithäufigste Vorkommnis, welches auch die Missbildung der Drosselvenenklappenflügel [Anm.: jugular valve leaflets] einschliesst (Fig 5) [Anm.: Septum was the second most frequent presentation, which also includes malformations of the jugular valve leaflets (Fig 5).]. Vielmehr, die Klappenspitzen waren manchmal fixiert und immobil, oder teilweise sogar verkehrt bezogen zur Herzposition (Fig 5). Schliesslich, die Lumbalvenen waren selten betroffen, als häufigste Missbildung wurde die Agnesie [Anm.: Fehlen eines Organs] beobachtet.4
Fig 2. hat geschrieben:A, die gezielte Venographie zeigt membranöse Behinderungen beim Ausfluss der Azygosvene (W AZY) in die obere Vena cava [Anm.: superior vena cava] (SVC). B, beim selben Patienten ist der Ausfluss weiter durch eine Hypoplasie unterhalb dem Bogen (Pfeil) behindert, mit einem langen Reflux abwärts ausgedehnt bis zur Hemiazygos (E-AZY). C, endovaskuläre PTA [Anm.: Ballon]. D, nachoperative Resultate zeigen das Verschwinden des Rückflusses und ein wiederhergestelltes venöses calibre [Anm.: Durchmesser?].
Fig 3. hat geschrieben:Die gezielte Venographie zeigt (A) eine dramatische Verdrehung der Azygosvene genau unterhalb des Bogens mit einem Reflux Richtung Rücken und (B) die endovaskuläre Korrektur durch eine Stenteinfügung und das Verschwinden des Refluxes.
Fig 4. hat geschrieben:A, die gezielte Venographie zeigt eine geschlossene annulare [Anm.: Annulus] Stenose der proximalen linken inneren Drosselvene [Anm.: left internal jugular vein] (Pfeil). B, PTA wurde durchgeführt durch road map facility [Anm.: ?]. C, die gezielte Venographie zeigt das nachoperative Resultat.
Fig 5. hat geschrieben:Die gezielte Venographie zeigt (A) das Septum der rechten inneren Drosselvene [Anm.: right internal jugular vein] und (B) das Septum der rechten inneren Drosselvene [Anm.: right internal jugular vein] mit einem signifikanten Kollateral [Anm.: alternativer Fluss].
Das vaskuläre Ergebnis
Die Venendruckwerte in den Segmenten mit Stenosen waren erhöht aber nicht signifikant verschieden von jenen Segmenten mit einem normalen Venogramm. Im Gegensatz dazu waren die nachoperativen Druckwerte signifikant tiefer in allen Segmenten (P <.0001). Die Fig 6 listet die vor- und nachoperativen Druckwerte gemessen in cm H20 in der AZY und in beiden IJVs.
Fig 6. hat geschrieben:Die Venendrücke verkleinerten sich nachoperativ signifikant. Die Werte sind als Durchschnitt mit Standardabweichung dargestellt (Fehlerbalken). *** P <.001.
Die Durchlässigkeitsrate [Anm.: patency rate] war strikt abhängig vom Typ und dem Ort der trunkulären Venenmissbildungen [Anm.: truncular venous malformations, dies ist wahrscheinlich gemeint zum Unterscheiden von Venenmissbildungen in anderen Körperregionen, z.B. Beinen, ich stelle mir trunkular als "Rumpf-" vor] welche beschrieben wurden. Die PTA [Anm.: perkutane transluminale Angioplastie, http://de.wikipedia.org/wiki/Angioplastie, Liberation treatment, "Befreiungsprozedur"] zeigte das beste Ergebnis bei der AZY, mit einem kumulierten Wert von 96%, welche die Prozeduren für Membranbehinderungen, Verdrehungen und Hypoplasie (Fig 7) einschliesst. [Anm.: Die Hypoplasie bzw. numerische Atrophie bezeichnet eine genetisch bedingte (angeborene oder anlagebedingte) Unterentwicklung eines Organismus, Organsystems, Organs, Organteils oder Gewebes, die durch die Verminderung der Zahl der ‚Elementarteile‘ (Zelle) einer Anlage (Gewebe, Muskeln usw.) verursacht wird. Im weitesten Sinne ist damit auch der daraus resultierende Funktionsausfall gemeint. Das Gegenteil ist die Hyperplasie. http://de.wikipedia.org/wiki/Hypoplasia]. Insbesondere zeigten Membranenbehinderungen [Anm.: membranous obstructions] eine 100% Durchlässigkeitsrate (Fig 1). Verdrehungen wurden in 12 von 65 Patienten festgestellt und in einem Patienten konnte sie nicht erfolgreich mit einfacher PTA behoben werden sondern die Platzierung einer metallenen selbstdehnenden Stents mit einem Durchmesser von ≥12 mm und einer Länge die zum anatomischen Bild des Patienten passte (Fig 3), während ein zweiter Fall sich wieder verdrehte [Anm.: hier ist mir die Logik nicht ganz klar im Orgiginal]. Die Hypoplasie schlug positiv in fünf von sechs Patienten an (Fig 2). [Anm.: Hypoplasia favorably responded in five of six patients. Die Logik ist mir hier mit der Hypoplasise nicht klar.]
Fig 7. hat geschrieben:Die Kaplan-Meier Schätzung zeigt (links) die kumulierte Durchlässigkeitsrate bei den inneren Drosselvenen (IJVs) und (rechts) bei der Azygos (AZY) nach 18 Monaten Beobachtung.
Das wirkliche Problem war die primäre Durchlässigkeit nach der PTA-Technik auf der Stufe der IJVs. Die Fortbestandskurve in Fig 7 zeigt die kumulierte Verteilung der Restenosen nach 18 Monaten (47%), mit einer totalen Durchlässigkeitsrate von 53%. Die Kurve zeigt den Höchstwert der Restenosierung bei ungefähr acht bis neun Monaten nach der Behandlung. Das Risiko der Restenosierung der IJVs ist 16-fach höher verglichen mit der AZY nach der PTA in CCSVI-Fällen (odds ratio [OR], 16; 95% Vertrauensintervall [CI], 3.5-72.5 P < .0001).
Die Venographie, welche nach Ende der 18-monatigen Beobachtungsperiode bei Patienten durch ECD-vermuteten Restenosierungen ausgeführt wurde bestätigte in 100% der Fällen die Rate der oben berichteten Restenosierungen.
Neurologisches Ergebnis
Tabelle IV. Änderungen vor und nach der Behandlung im klinischen Verlauf, MRI, Lebensqualität und Behinderungswerte bei RR Patienten
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Variable Vor-PTA 18-Monate FU P Jährliche Schubrate 0.9 ± 0.8 0.7 ± 1 .11 Schubfreie Patienten, % 27 50 <.0014 Patienten mit MRI Gad+ Läsionen, % (a) 50 12 <.0001 MSQOL PHC, Durchschnitt und Standardabweichung (b) 66 ± 18 84 ± 16 .0097 MSQOL MHC, Durchschnitt und Standardabweichung (c) 61 ± 22 82 ± 13 .003 MSFC, Durchschnitt und Standardabweichung (d) 5.5e-18 ± 0.7 0.65 ± 0.5 .008
5.5e-, Infinitesimal negative baseline value of the MSFC; FU, follow-up [Anm.: Beobachtung]; NS, not significant; PTA, percutaneous transluminal angioplasty. a Magnetic resonance imaging-active gadolinium-enhanced lesions. b MSQOL PHC: Score of physical health component of the Multiple Sclerosis Quality of Life 54-item Instrument. c MSQOL MHC: Score of mental health component of the Multiple Sclerosis Quality of Life 54-item Instrument. d MSFC: Multiple Sclerosis Functional Composite a disability scale expressed by the Zeta score, which integrates evaluation of the motility of the upper and lower extremities with cognitive function.
Tabelle V. Änderungen vor und nach der Behandlung bei der Lebensqualität und Behinderungswerte bei SP und PP
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Status Vor-PTA 18-Monate FU P SP MSQOL PHC (a) 47 ± 12 62 ± 16 <.08 MSQOL MHC (b) 65 ± 3 70 ± 18 >.10 MSFC (c) 0 ± 0.8 0.5 ± 0.6 >.10 PP MSQOL PHC 53 ± 13 66 ± 12 <.03 MSQOL MHC 60 ± 15 78 ± 9 <.01 MSFC 0.001 ± 0.5 0.04 ± 0.6 >.10
FU, Follow-up [Anm.: Beobachtung]; NS, not significant; PP, primary progressive course; PTA, percutaneous transluminal angioplasty; SP, secondary progressive course. a MSQOL PHC: Score of physical health component of the Multiple Sclerosis Quality of Life 54-item Instrument. b MSQOL MHC: Score of mental health component of the Multiple Sclerosis Quality of Life 54-item Instrument. c MSFC: Multiple Sclerosis Functional Composite, a disability scale expressed by the Zeta score, which integrates evaluation of the motility of the upper and lower extremities with cognitive function.
Die Resultate für die Krankheitsschwere, Schübe bei RR Patienten, MRI Messungen und QOL wurden evaluiert:
* Krankheitsschwere: Bei RR-Patienten zeigte die MSFC-Skala eine hochsignifikante Verbesserung nach 18 Monaten (P <.008; Tabelle IV). Die MSFC-Skala zeigte signifikante, jedoch eingeschränkte Verbesserungen nach ersten sechs Monaten sowohl bei SP- als auch PP-Verläufen, jedoch nach 18 Monaten keine Verbesserung gegenüber dem Ausgangszustand (Tabelle V). * Schübe bei RR Patienten: Die Rate der schubfreien Patienten im Jahr vor der endovaskulären Behandlung war nur 27%, hochsignifikant zu den 50% gemessen beim nachoperativen Ergebnis (Tabelle IV), wohingegen die jährliche Schubrate (verglichen mit der Schubrate vor und nach der PTA) nicht signifikant anders war bei RR Patienten (Tabelle IV). Schliesslich, alle RR Patienten mit nachoperativer Durchlässigkeit der IJVs und der AZY waren immer schubfrei. * MRI Resultate: Die Rate der Patienten mit aktiven Gadolinium-gestützten Läsionen bei MRI verringerte sich signifikant von 50% auf 12% (P <.0001; Tabelle IV). * Lebensqualität (QOL): Bei RR Patienten verbesserte sich die mentale und physische QOL signifikant (P <.001 und P <.003, beziehungsweise; Tabelle IV). Bei PP und SP Patienten zeigte der QOL begrenzte mentale und physische Verbesserungen nach den ersten sechs Monaten, aber nicht nach 18 Monaten (Tabelle V).
Diskussion
Chronische venöse Krankheiten und CCSVI, welche mit MS in Verbindung gebracht wird, haben viele Ähnlichkeiten bei den involvierten molekularen und physiologischen Mechanismen in der Eisen-vermittelten Krankheitsentwicklung. Bei chronischen venösen Krankheiten wird die Kette durch veränderte venöse Hämodynamik mit einer nachfolgenden gestörten Microzirkulation ausgelöst, welche etwa eine Erythrozyten-Extrastavation [Anm.: "Überlaufen/Austreten von roten Blutkörperchen"] als primäre Quelle für Eisenablagerungen zur Folge hat. Bei CCSVI, was mit MS in Verbindung gebracht wird überlasten die extracranialen venösen Behinderungen mutmasslich die cerebrale Mikrozirkulation, die Erythrozyten-Extrastavation wird durch die Histologie bei den Gehirn-Plaques von MS auf genau perivenularen Niveau bestätigt.28, 29 [Anm.: extracranial venous obstructions, extracranial = ausserhalb des Kopfes; Erythrozyten-Extrastavation = "Überlaufen/Austreten von roten Blutkörperchen"; Histologie = "Gewebskunde"; Eine Venole (lat. Venula, deutsch selten auch Venule) ist eine kleine Vene, http://de.wikipedia.org/wiki/Venole]
CCSVI ist ein vaskuläres Phänomen [Anm.: vascular picture] welches durch venöse blockierende Läsionen, die die extracranialen cerebralen venösen Hauptabflusswege beeinträchtigen. Gezielte Venographie ermöglichte uns eine erste Behandlung der identifizierten venösen blockierenden Läsionen zur Zeit der diagnostischen Evaluation mittels Ballon Angioplastie bei 65 aufeinanderfolgenden von CCSVI betroffenen Patienten auszuführen.4 Wir beobachteten die Patienten 18 Monate lang und überwachten die vaskulären und die neurologischen Ergebnisse in Verbindung mit MS. Die Haupterkenntnis unserer Studie ist, dass die endovaskuläre Behandlung von CCSVI durch simple PTA machbar und sicher ist. Die Prozedur wird gut vertragen und erzeugt eine vernachlässigbare Rate von kleinen Komplikationen.
Venendruckmessungen sind ein Schlüsselpunkt in unserer Studie. Die bei auf dem Rücken liegenden Patienten aufgenommenen Druckwerte in Segmenten mit Stenosen waren höher, aber nicht signifikant verschieden zu aufgenommenen Werten in Segmenten mit einem normalen Venogramm. Dieses Resultat ist nicht überraschend. Alle Patienten zeigten Stenosen, wenn diese auch an verschiedenen Orten lokalisiert sind, die zum selben frei kommunizierenden venösen Baum [Anm.: venous tree] gehören. Dieser Umstand beeinflusst vermutlich die Messungen in venösen Segmenten ohne Anzeichen von Stenosen.
Demgegenüber waren die vorgängig gemessenen Drücke in AZY und den IJVs signifikant höher bei Patienten als bei Kontrollpersonen, welches die hämodynamische Signifikanz von venösen Behinderungen [Anm.: venous obstructions] bezeugt.4 Die in dieser Studie präsentierte PTA verringerte die venösen Drücke in allen behandelten Segmenten (Fig 6) signifikant, eine oder mehrere von den offensichtlicheren venösen Parametern wurden sofort korrigert.
Unsere Erkenntnis ist konsistent mit der Rolle der venösen Hypertonie [Anm.: venöser (Blut)Hochdruck] in der komplexen Pathogenese [Anm.: Krankheitsentstehung], welche bis heute nur hypothetisiert wurde.30, 31 Erhöhter venöser Druck kann die Venenwand genügend dehnen um die Tight Junctions [Anm.: engangliegende Kontaktstellen] zwischen den endothelialen Zellen welche die Bluthirnschranke bilden.32 Kolloide [Anm.: colloids] und Eryhtrozyten [Anm.: rote Blutkörperchen] können dann die entblösste poröse Basismembrane passieren und am Entzündungsprozess teilnehmen.28, 29 Fibrinmanschetten [Anm.: fibrin cuff], welche die histologischen Kennzeichen für venöse Überdrücke bei der chronischen venösen Insuffizienz [CVI] der unteren Extremitäten [Anm.: lower limbs, Beine] sind, 33 wurden auch in Venen von MS-Plaques gezeigt.28, 29
Zusätzlich zu den vorgängig vorgestellten vier Mustern der venösen Behinderungen wurden verschiedene Zuordnungen zu den MS-Kategorien festgestellt. Ein Vorkommen eines der A, B und C Muster von CCSVI wurde bei 83% der RR Patienten und bei 92% der SP Patienten gefunden, wohingegen der Typ D bei 90% der PP Patienten gefunden wurde. Beim MS-Verlauf von PP, welcher durch eine Plaquetopographie im Rückenmark charakterisiert ist, wurden die Stenosen in den Venen, welche das Rückenmark drainieren [Anm.: abfliessen lassen] gefunden.4 Dies deutet an, dass die Muster von CCSVI die Verteilung der Läsionen und den klinischen Verlauf von MS beeinflussen. Dies trägt auch zur Erklärung der verschiedenen nachoperativen Ergebnisse der drei Subgruppen von MS Patienten bei, wie wir nun besprechen werden.
Zweitens, die vaskuläre Result der AZY Behandlung scheint ziemlich vielversprechend zu sein.
Die nachfolgenden langfristigen nachoperativen Verläufe sind abhängig von den betroffenen Segmenten [Anm.: Abschnitten] und der Morpholgie [Anm.: Gestalt] der venösen Missbildungen. Die AZY war bei 86% der Patienten betroffen, meistens einhergehend mit membranösen Behinderungen [Anm.: membranous obstructions] bei der Verbindung mit der oberen Vena cava oder einer Verdrehung oder weniger häufig, einem Septum oder einer Hypoplasie (Tabelle III). Ein ECD zeigt in solchen Fällen einen Reflux oder eine Abflussblockierung oder beides in den VVs [Anm.: Vertebral veins], dies wird durch Venographie bestätigt, welche die Morphologie [Anm.: Gestalt] der AZY Behinderung wie auch einen Reflux in Abwärtsrichtung und auch in Richtung Rücken [spine] dokumentiert (Fig 2).4 Membranöse Behinderungen beim Abfluss wurden in fast der Hälfte der Patienten beobachtet und unsere Studie zeigte eine effektive Behandlung mittels einer einfachen PTA, gefolgt von einer 18-monatigen Durchlässigkeitsrate von 100%. Die membranöse Behinderung ähnelt morphologisch der membranösen Behinderung der unteren Hohlvene [Anm.: inferior vena cava], welches bei Patienten mit dem primären Budd-Chiari Syndrom [Anm.: http://de.wikipedia.org/wiki/Budd-Chiari-Syndrom] beschrieben ist. Unsere Resultate scheinen vergleichbar mit den berichteten Erfolgsraten bei den PTA in diesem Bereich [Anm.: comparable with the sucessful rate reported after PTA af that level] zu sein.18, 19, 34
Ähnliche venöse Verengungen [Anm.: strictures], manchmal verkompliziert durch nachfolgende venöse Thrombosen wurden auch in der unteren Hohlvene [Anm.: inferior vena cava] und in der Vena iliaca beschrieben und erfolgreich behandelt.19
Bezüglich deren Entstehung wird dieser Bereich als anfällig für die Entwicklung von solchen membranösen Behinderungen und Verengungen [Anm.: strictures] betrachtet. Teile dieses gestaltenden [Anm.: formative] venösen Netzwerks verschwinden oder verbleiben als embryonales Rudiment [Anm.: Anlage]; andere Teile sind erkennbar bei Erwachsenen als benannte Strukturen, wie zum Beispiel die azygos, hemiazygos, accessory hemiazygos und die thracolumbar Venen.19
Wir brauchen weitere Studien um definitiv zu klären, ob die Missbildungen, welche wir beobachteten, in der Entstehung als angeboren oder als entwickelt betrachtet werden können. Wenn die Hypothese bestätigt werden sollten, können wir CCSVI nicht als simple Krankheitsverbindung mit MS betrachten, sondern eher als potentiellen Auslöser der MS Entwicklung.
AZY Verdrehung ist eine venöse Missbildung, über die gemäss unserem Wissen bisher noch nie berichtet wurde. Die PTA war erfolgreich bei Lösen der AZY Verdrehungen bei 11 von 12 Patienten, wohingegen bei einem Patienten eine Stenteinführung notwendig wurde um die Verdrehung zu eliminieren und zu reparieren (Fig 3). Unter den verbleibenden 11 Patienten verdrehte sich die AZY bei einem Patienten nach sechs Monaten wieder. Die Durchlässigkeitsrate war auch für die PTA Behandlung der azygos Hypoplasie in fünf von sechs Patienten zufriedenstellend welches eine kumulierte Durchlässigkeitsrate von 96% nach 18 Monaten ergibt (Fig 7).
Das AZY System zeigte bei 12 Patienten Stenosen an mehreren Punkten und sogar Erscheinungen von Agnesie des lumbalen Plexus [Anm.: lumbar plexuses?] (18%). Es ist nennenswert, dass eine solche Erscheinung signifikant mit dem PP Verlauf mit MS Plaques verteilt im Rückenmark in Verbindung steht.4 Diese Missbildung wurde natürlich nicht behandelt, welches wahrscheinlich die schlechteren Resultate bei diesen Patienten im Vergleich mit dem RR Verlauf erklärt.
Die PTA Resultate für die primäre Durchlässigkeit auf der Höhe der IJVs waren viel weniger positiv. Die IJVs waren einseitig oder beidseitig bei 59 von 65 Patienten (91%) stenosiert. Die Stenosen waren am häufigsten Annulus (Fig 3) gefolgt von Septum/Venenklappen Missbildungen (Fig 5). Bei insgesamt 47% dieser Patienten traten Restenosierung auf. Die kumulierte Fortbestandskurve zeigte, dass ein solches negatives Ergebnis häufiger nach acht bis neun Monaten nach der initialen Prozedur vorkam.
Die logische Alternative würde die Stenteinsetzung sein.34 Wir haben von dieser Option wegen Fehlens spezieller Hilfsmittel [Anm.: devices] mit richtiger Grösse und Länge abgesehen. Eine Anpassung existierender Stents auf der Höhe der IJVs könnte das Risiko von pulmonaler [Anm.: die Lunge betreffend?] Migration und Verschiebung vergrössern und folglich den venösen Abfluss der oberen Extremitäten beeinträchtigen.
Wir evaluieren zur Zeit die zweite Durchlässigkeit bei der Patientengruppe bei welchen eine zweite Behandlung am Ende der Beobachtungsperiode mittels eines Hochdruck-Ballons (20 atm) durchgeführt wurde. Eine andere Möglichkeit könnte ein offener Eingriff sein, speziell bei Patienten welche klinisch und im MRI nach der PTA profitierten, gefolgt von einer Verschlechterung oder einem Schub, oder beidem, mit gleichzeitiger Restenosierung.
Der dritte und sehr faszinierende Aspekt dieser Studie ist das vorteilhafte neurologische Ergebnis in Verbindung mit MS. Dies war besonders augenscheinlich in der RR Gruppe, welche einen streng reduzierten MSFC Wert vor der Behandlung hatte [Anm.: ein höherer MSFC Wert zeigt einen besseren Zustand des Patienten]. Die MSFC Resultate in dieser Gruppe verbesserten sich signifikant, welches auch durch eine parallele Verbesserung des QOL bestätigt wurde. Die Rate der Patienten, welche schubfrei war erhöhte sich signifikant, wohingegen die jährliche Schubrate dies nicht tat (Tabelle IV). Es ist von grossem Interesse und sollte hervorgehoben werden, dass keine Schübe mehr in Patienten mit zufriendenstellender Behebung des CCSVI-Zustandes hinsichtlich der stabilen Durchlässigkeit entweder der IJVs oder der AZY festgestellt wurden (Fig 7).
Dieses günstige neurologische Ergebnis wurde auch durch eine signfikante Reduktion der Gad+ Läsionen bei der 1-Jahres MRI Evaluation bestätigt; unser open-label Design [Anm.: offene nicht geblindete Studie, http://en.wikipedia.org/wiki/Open_label] verlangt jedoch Vorsicht bei der Interpretation dieser Erkenntnis. Das MRI wurde nicht immer mit der gleichen Maschine, nach dem selben Protokoll oder zu gleichen Intervallzeitpunkten ausgeführt. Diese Unzulänglichkeit ist mit dem open-label Design unserer Studie und dem Umstand, dass wir die Patienten zum Zeitpunkt der diagnostischen Venographie behandelten geschuldet.
Ein anderer beeinflussender Faktor dieser günstigen Ergebnisse der RR Gruppe könnte die weiterführende immunmodulatorische Behandlung sein, welche bekannt dafür ist die Zahl der Schübe wie auch die MRI erkennbaren Gad+ Läsionen signifikant zu reduzieren. Es scheint jedoch, dass eine endovaskuläre Behandlung bei begleitender CCSVI einen zusätzlichen Gewinn bezüglich der Läsionsaktivität sein könnte.
Das neurologische Ergebnis bei den PP und den SP Gruppen war sicher weniger signifikant und aussichtsreich. Weil jedoch bei PP zur Zeit irgendeine effektive Behandlung fehlt, rechtfertigen die signifikanten Verbesserungen im physischen QOL eine weitere Evaluation.
Es wird interessant sein zu wissen, wenn diese Daten verfügbar sein werden, was die Auswertung der sekundären Durchlässigkeit bei der Gruppe der 30 Patienten ist, welche sich ein zweites Mal einer PTA wegen Restenosierung der IJVs unterzogen haben.
Der grösste Mangel unserer Studie ist, dass es keine geblindete Studie ist. Es gibt eine grosse Wahrscheinlichkeit, dass Voreingenommenheit eine wichtige Rolle im Versuch Hoffung bei der Behandlung einer chronischen Krankheit zu finden spielen könnte. Diese Daten jedoch werden fundamental bei der Planung einer Multicenter randomisierten [Anm.: zufallsbasierte Auswahl der Behandlung eines Patienten], kontrollierten [Anm.: im Sinne von Verleich zwischen zwei oder mehreren Gruppen, http://de.wikipedia.org/wiki/Randomisierte,_kontrollierte_Studie] Studie, mit geblindeten Begutachtern des neurologischen Ergebnisses sein. Diese Studie sollte zwei Gruppen von RR Patienten bestehen, eine Gruppe pharmakologisch behandelt und eine andere bei welcher die verbundene CCSVI zusätzlich zur pharmakologischen Behandlung endovaskulär behandelt wird.