Handlungsanweisung CSVI
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Version vom 5. Mai 2010, 01:40 Uhr von Lenz (Diskussion | Beiträge)
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Was muß ich wissen?
- Die vorgeschlagene venöse Hypothese der MS beruht darauf, dass das venöse Blut Probleme hat, aus dem Gehirn wieder zurück zum Herzen zu fliessen. Ursache sei zum Beispiel eine Verengung (Stenose) der Vena azygos oder der Vena jugularis interna (innere Drosselvene), die beide das Blut aus dem Gehirn und dem oberen Rückenmark drainieren. Es käme zu einem Rückstau und dadurch zu einem Ödem um die Hirnvenen herum, wobei vermutlich auch die Blut-Hirn-Schranke in Mitleidenschaft gezogen würde.
- Jeder MS-Patient scheint eine CCSVI zu haben und Nicht-MS-Betroffene nie.
- Die histologische Untersuchungen zeigen wohl die charakteristischen Zeichen eines gestörten venösen Abflusses: perivenöse Eisenablagerungen und Fibrinmanschetten. In der Dopplersonographie war der venöse Rückstrom im Vergleich zu gesunden Vergleichspersonen bei MS-Patienten gestört.
- Das würde heissen die MS ist keine Autoimmunkrankheit, sondern eine ‚mechanische’ Krankheit, die durch eine Abflußstörung der Gehirnvenen ausgelöst wird. Wenn man Entzündungszeichen im Liquor findet (z.B. Oligoklonale) scheint dies sekundär zu sein, also darauf zurückzuführen, dass die Blut-Hirn-Schranke durch den venösen Rückstau beeinträchtigt ist, oder dass Lymphozyten geschädigtes Myelin abbauen.
- Das Team von Zamboni ist der Ansicht, dass venöse Blockaden ‚eine kausale Rolle in der Pathogenese der MS spielen’.
- Die chronische cerebrospinale venöse Insuffizienz ist eine chronische Erkrankung, bei welcher das Blut vom Hirn und Rückenmark Probleme hat, ordentlich zurück zum Herzen zu fließen. Das wird verursacht durch eine Stenose (Verengung/Blockade) in den Venen, welche für diesen Rückfluss vom Rückenmark und Gehirn verantwortlich sind. Das Blut benötigt (bei einer CCSVI/Stenose) mehr Zeit, um zurück zum Herzen zu gelangen; es kann auch auf falschen Weg zurück aus Gehirn/Rückenmark fließen, oder es verursacht ein Ödem und ein Auslaufen von Flüssigkeit und roten Blutzellen durch die Gefäßwände, in das empfindliche Gewebe von Hirn und Rückenmark. Eine Verzögerung beim Verlassen des sauerstoffarmen Blutes aus dem Kopf verursacht einen Mangel an Sauerstoff (Hypoxie) und im Hirngewebe abgelagertes Plasma und Eisen vom Blut sind auch sehr schädigend.
Was muß der Arzt wissen?
Welchen Arzt/welche Geräte brauche ich zur Diagnosestellung?
Entnommen dem Posting von Arne auf http://csvi-ms.net/forum/viewtopic.php?f=2&t=751:
- wenn dann brauchst du eine MRV (MRT+ bestimmte Software) und/oder eine Duplex-Sonographie deiner Vene jugularis (Hals/ Nacken-, Brustbereich) oder deiner Vena azygos (Wirbelsäule, Brustbereich), das hängt etwas von deinen Symptomen ab. Zamboni & Simka machen jedenfalls immer beides, weil eine MRV kann z.b. keinen Reflux oder missgebildete Klappen darstellen und die Sonographie sieht keine Fehlbildungen der Venen, die sich hinter Knochen/dem Schädel befinden. 100% Sicherheit bringt am Ende nur die Venographie, bei welcher man mit dem Katheder ALLE infrage kommenden Venen untersucht und dabei auch sofort behandelt (Ballon-Dilatation oder Stent)
Empfehlenswerte Reihenfolge der Untersuchungen
Entnommen einem Posting in: http://csvi-ms.net/forum/viewtopic.php?f=2&t=720
- Beste Reihenfolge ist:
- non-invasive Duplex-Sonography (V.jugularis)
- non-invasive MRV (V. jugularis und/oder V. azygos)
- 100% Sicherheit mit einer minimal invasiven Katheder-Venography/Pflebography ALLER Venen