Uebersetzung Einfluss der Pharmaindustrie

Aus cvo6
Wechseln zu: Navigation, Suche

Inhaltsverzeichnis

The influence of the pharmaceutical industry in medicine | Der Einfluss der pharmazeutischen Industrie in der Medizin

George A Jelinek and Sandra L Neate*
http://www.takingcontrolofmultiplesclerosis.org/article_pdfs/j09_v017_JLM_pt02_jelinek_neate_91.pdf

George A Jelink ist Professor für Notfallmedizin (emergency medicine) in Australien und Chefredaktor (editor-in-chief) der Fachzeitschrift (journal) Emergency Medicine Australasia.

Abstract | Zusammenfassung

Pharmaceutical companies are known to be amongst the most profitable companies in the world. Proceedings of legal cases and published research provide insights into the nature of the influence of drug companies into research and publication practices relating to the drugs they manufacture, marketing disguised as ‘education’ and their influence on doctors who prescribe their drugs. The influence of drug companies extends further to sponsorship of opinion leaders promoting their drugs and groups producing clinical guidelines. More rigorous regulation of the relationship between the industry and medicine is required.

Pharmazeutische Unternehmen sind dafür bekannt zu den profitabelsten Unternehmen der Welt zu gehören. Die Akten von Rechtsfällen sowie veröffentlichte Forschungsergebnisse geben Einblick in die Natur des Einflusses der Pharmakonzerne auf Forschung und Veröffentlichungspraxis bezüglich der Medikamente, die sie herstellen, Marketing als "Weiterbildung" tarnen sowie den Einfluss auf Ärzte, die ihre Medikamente verschreiben. Der Einfluss der Pharmaunternehmen erstreckt sich weiterhin auf das Sponsoring von Meinungsmachern, die ihre Medikamente promoten und auf jene Gruppen, die klinische Leitlinien herausgeben. Eine strengere Regulierung des Verhältnisses zwischen der Industrie und Medizin ist notwendig.

INTRODUCTION | EINLEITUNG

There is widespread concern within the medical profession and the community about the conflict of interest that exists between for-profit drug companies -- with their obligations to maximise sales of their products for the benefit of shareholders -- and members of the medical profession who recommend these products to patients. This article explores the influence of the pharmaceutical industry on medical research and practice. It seeks to discover from the medical literature the extent of such conflict of interest, and the effects of that conflict on the conduct and outcomes of research and its publication, and hence clinical practice.

Es gibt eine weitverbreitete Besorgnis unter der Ärzteschaft und der Gemeinschaft über den Interessenkonflikt zwischen profitorientierten Pharmaunternehmen - mit ihrer Pflicht, den Verkauf ihrer Produkte zum Nutzen der Aktionäre zu maximieren - und den Mitgliedern der Ärzteschaft, die diese Produkte den Patienten empfehlen. Dieser Artikel untersucht den Einfluss der Pharmaindustrie auf die medizinische Forschung und die Praxis. Der Artikel soll aus der medizinischen Literatur den Umfang solcher Interessenkonflikte aufdecken, die Auswirkungen dieses Konflikts auf Forschung und Veröffentlichungspraxis, und somit auf die klinische Praxis zeigen.

THE PHARMACEUTICAL INDUSTRY | DIE PHARMAZEUTISCHE INDUSTRIE

The pharmaceutical industry is highly profitable. Some pharmaceutical companies are among the world's largest and most profitable companies. Marcia Angell, former Editor-in-Chief of the New England Journal of Medicine, has described the industry as being "awash with money" and as consistently being the most profitable industry since the 1980s. Her book, The Truth About the Drug Companies,1 noted that in the 2002 Fortune 500, which outlined the takings of the top 500 companies in the United States, the combined profits for the top 10 drug companies (US$35.9 billion) outweighed the combined profits of the other 490 companies (US$33.7 billion). Further, she found that the drug companies' profits comprised 17% of sales, compared with 4.6% for the other companies. These are highly profitable, powerful multinational companies, and it is worth bearing this in mind when considering their influence in medicine.

Die pharmazeutische Industrie arbeitet hochprofitabel. Einige Pharmaunternehmen zählen zu den weltweit größten und gewinnbringensten Unternehmen. Marcia Angell, ehemalige Chefredakteurin des "New England Journal of Medicine", hat die Branche als "Überflossen von Geld" beschrieben, sowie durchgehend als die profitabelste Industrie seit den 1980er Jahren. Ihr Buch "The Truth About the Drug Companies" (dt. "Der Pharma-Bluff") vermerkte [1], dass in der 2002er "Fortune 500" (die die Einnahmen der Top-500-Unternehmen in den Vereinigten Staaten dargelegt hat), der Gesamtgewinn der Top-10-Pharmaunternehmen (US-$ 35.9 Milliarden) den Gesamtgewinn der anderen 490 Unternehmen (US-$ 33.7 Milliarden) überstieg. Weiterhin fand sie, dass der Gewinn der Pharmaunternehmen 17% des Umsatzes beträgt, verglichen mit 4,6% bei den übrigen Unternehmen. Das sind hochprofitable und machtvolle multinationale Unternehmen, und es lohnt sich, dies im Sinn zu behalten, wenn man den Einfluss der Pharmaindustrie auf die Medizin betrachtet.

The pharmaceutical companies state that such profits are necessary, as much of the profit in the pharmaceutical industry is ploughed back into research and development because drug development is so costly. Angell laid this claim to rest, noting that the marketing budgets of these corporations far outweigh their research and development budgets, by a factor of around three-to-one. Further, the salaries of drug company executives are enormous, and disturbingly, a considerable amount of money is spent on "educating" doctors. The education of doctors by the companies that sell the products they are educating doctors about creates the potential for profound conflicts of interest.

Die pharmazeutischen Unternehmen sagen, dass diese Gewinne notwendig sind, da viel vom Gewinn der pharmazeutischen Industrie wieder in die Forschung und Entwicklung gesteckt wird, weil die Medikamentenentwicklung teuer ist. Angell widerlegt diese Behauptung und stellt fest, dass die Marketing-Budgets der Unternehmen bei weitem ihre Budgets für Forschung und Entwicklung übersteigen. Der Faktor beträgt etwa drei zu eins. Weiterhin sind die Gehälter der Führungskräfte der Pharmaunternehmen enorm, und, es ist erschreckend, daß eine beträchtliche Menge Geldes dafür ausgegeben wird, um Ärzte "weiterzubilden". Die Weiterbildung von Ärzten durch die Unternehmen, die die Produkte verkaufen, über die sie die Ärzte weiterbilden, erzeugt das Potential für tiefe Interessenkonflikte.

INFLUENCE OF THE INDUSTRY ON RESEARCH FINDINGS | EINFLUSS DER INDUSTRIE AUF FORSCHUNGSRESULTATE

Drug company-sponsored research is known to be inferior to independent research in a number of ways. The association between positive findings in randomised trials and industry funding appears to have first been documented in 1986. [2] It has since been shown that industry-sponsored research is significantly more likely to reveal positive findings in cancer [3] and orthopaedics [4] journals and in randomised controlled trials published in the British Medical Journal [5] and five general interest medical journals. [6] Systematic reviews have found that drug company-sponsored research is around 3.67 to four [8] times as likely to be favourable to a company's product as independently funded research. Research has concluded that such trials may be more positive due to the biased interpretation of results. [9]

Von Pharmaunternehmen geförderte Forschung ist bekanntlich unabhängiger Forschung in einer Reihe von Punkten unterlegen. Der Zusammenhang zwischen positiven Ergebnissen bei randomisierten Studien und der Finanzierung durch die Industrie scheint erstmals 1986 dokumentiert worden zu sein. [2] Es wurde seither gezeigt, dass bei Industrie-geförderter Forschung signifikant häufiger positive Ergebnisse in Krebs [3]- und Orthopädie [4]-Zeitschriften erscheinen, sowie bei randomisierten kontrollierten Studien, die im British Medical Journal veröffentlicht wurden [5] sowie in fünf allgemein medizinischen Fachzeitschriften [Anm. Übersetzung: nicht spezialisiert auf ein Fachgebiet, wie z. B. Neurologie].[6] Systematische Überprüfungen haben ergeben, dass pharmaunternehmengesponserte Forschung rund 3,67 bis viermal [8] so wahrscheinlich für das Produkt eines Unternehmens günstig ist, als unabhängig finanzierte Forschung. Die Forschung hat festgestellt, dass solche Studien öfter positiv ausfallen aufgrund verzerrter Interpretation der Ergebnisse. [9]

Further, authors of company-sponsored research are more than five times as likely as independent authors to recommend the company's drug. [10] Researchers with industry connections have been shown to be far more likely to publish papers favourable to company products than those without such connections. In the case of calcium channel blockers, eg, 96% of authors of papers favourable to a particular drug had financial ties to the company that made the drug compared to 37% of those whose papers had been critical. [11]

Weiterhin empfehlen die Autoren von unternehmensgeförderter Forschung mehr als fünfmal so häufig wie unabhängige Autoren die Medikamente des Unternehmens. [10] Bei Forschern mit Industrieverbindungen konnte gezeigt werden, daß sie weitaus häufiger Abeiten veröffentlichen, die günstig für das Produkt des Unternehmens sind, als durch Autoren ohne solche Verbindungen. Im Falle von Kalziumantagonisten z. B. hatten 96% der Autoren von Arbeiten, die günstig für ein bestimmtes Medikament waren, finanzielle Verbindungen zu dem Unternehmen, das das Medikament herstellt, im Vergleich zu 37%, deren Papiere kritisch waren. [11]

INFLUENCE OF THE INDUSTRY ON RESEARCH CONDUCT, REPORTING AND DRUG APPROVAL | EINFLUSS DER INDUSTRIE AUF DIE FORSCHUNGSAUSFÜHRUNG, PUBLIKATION UND MEDIKAMENTENZULASSUNG

It is likely that the drug industry, through its control of much of the research into pharmaceuticals, is able to persuade regulatory authorities such as the Food and Drug Administration (FDA) [Anm. Übersetzung: FDA ist die amerikanische Regierungsbehörde, die neue Medikamente zulässt und bestehende Medikamente überwacht. In der Schweiz ist dafür Swissemedic zuständig.] in the United States and the Therapeutic Goods Administration (TGA) in Australia that drugs should be licensed when the evidence supporting their licensing is, in reality, less than compelling. In approving a drug for clinical use, the FDA accepts the results of clinical trials run by the drug company which produces the drug. These studies do not necessarily have to have been published in peer-reviewed journals.

Es ist äußerst wahrscheinlich, dass die Pharmaindustrie in der Lage ist, durch die Kontrolle eines Großteil der Forschung in der pharmazeutischen Industrie, Regulierungsbehörden wie die Food-and-Drug-Administration (FDA) in den Vereinigten Staaten und die Therapeutic Goods Administration (TGA) in Australien zu überzeugen, dass Medikamente zugelassen werden sollten, auch wenn die Nachweise, die diese Zulassung stützen, in Wirklichkeit weniger als überzeugend sind. Bei der Genehmigung eines Arzneimittels für die klinische Anwendung akzeptiert die FDA die Ergebnisse von klinischen Studien der Pharmafirmen, die das Medikament herstellen. Diese Untersuchungen müssen nicht notwendigerweise in peer-reviewed Journals [Anm. Übersetzung: wissenschaftliche Zeitschriften mit einem Review, d.h. Kontrolle durch unabhängige Forscher; diese Journale sind der Normalfall in der Forschung] veröffentlicht worden sein.

In the case of antidepressants, researchers examined the 42 FDA reviews for the six most widely used antidepressants approved from 1987 to 1999.12 Interestingly, most of the 42 trials lasted six weeks, despite the fact that these agents are generally promoted and prescribed for long-term use. The studies showed that in the randomised controlled trials, placebos were in fact 80% as effective as the drugs. The difference in drugs versus placebos averaged to two points on a 62-point scale of mood. This was a statistically significant difference; whether it was clinically significant is a different matter. The researchers found that the effect was really only of clinical significance for those who were very severely depressed.13 If there was, in fact, so little additional benefit of the antidepressants over placebos, why are so many patients, most of them not severely depressed, prescribed them?

Im Falle der Antidepressiva untersuchten die Forscher 42 FDA-Beiträge für die sechs am häufigsten verwendeten Antidepressiva zwischen 1987 und 1999. [12] Interessanterweise dauerten die meisten der 42 Studien sechs Wochen, ungeachtet der Tatsache, dass diese Substanzen im Allgemeinen für den langfristigen Gebrauch beworben und verschrieben werden. Die Studien zeigten, dass in randomisierten kontrollierten Studien Placebos zu 80% so effektiv waren wie die Medikamente. Der Unterschied im Vergleich von Placebos zum Medikament betrug durchschnittlich zwei Punkte auf einer 62-Punkte-Skala der Stimmung. Dies war ein statistisch signifikanter Unterschied; ob er klinisch bedeutend ist, ist eine andere Sache. Die Forscher fanden heraus, dass die Wirkung nur von klinischer Bedeutung war für Patienten, die sehr stark depressiv waren.[13] Wenn es aber in der Tat so wenig zusätzlichen Nutzen der Antidepressiva gegenüber Placebo gab, warum wurde es so viele Patienten, die meisten von ihnen nicht schwer depressiv, verordnet?

While the FDA assesses all these studies in making its determination of whether to license the drugs, many of the studies are not subsequently published. In fact, a substantial bias has been shown to exist in what is published and what is not. Selective reporting may mean that clinicians have an unrealistic view of the efficacy of such drugs. To take the antidepressants again, researchers showed that of 74 studies registered with the FDA to license antidepressants, 38 had positive results; of these, 37 were published.14 Thirty-six had negative or questionable results; of these, 22 were not published, 11 were published in a way that made them appear positive, and only three were published accurately according to the researchers. Overall, the published literature suggested that 94% of studies were positive, whereas FDA literature showed that 51% were positive. Meta-analysis of published literature versus FDA literature showed a one-third greater effect size in published data. Selective reporting can clearly inflate our estimate of the benefit of these drugs.

Während die FDA alle diese Studien betrachtet bei seiner Feststellung, ob sie das Medikament zulässt oder nicht, wurden viele Studien gar nicht veröffentlicht. In der Tat wurde eine erhebliche Verzerrung bei dem was veröffentlicht wird und was nicht, gezeigt. Selektive Berichterstattung kann bedeuten, dass Ärzte einen unrealistischen Blick auf die Wirksamkeit von solchen Medikamenten bekommen. Um wieder die Antidepressiva zu nehmen, zeigten die Forscher, dass von 74 Studien, die bei der FDA registriert worden sind, um Antidepressiva zu lizensieren, 38 positive Ergebnisse hatten, und von diesen wurden 37 veröffentlicht. [14] Sechsunddreißig Studien hatte negative oder zweifelhafte Ergebnissen; von diesen wurden 22 nicht veröffentlicht, 11 wurden in einer Weise veröffentlicht, dass sie positiv erschienen, und nur drei wurden gemäss den Forschern veröffentlicht. Insgesamt erweckte die veröffentlichte Literatur den Eindruck, dass 94% der Studien positiv waren, während die FDA-Literatur zeigte, dass 51% positiv waren. Eine Meta-Analyse der veröffentlichten Literatur versus FDA-Literatur zeigten einen um ein Drittel größeren Effekt bei den veröffentlichten Daten. Eine selektive Berichterstattung kann deutlich die Einschätzung des Nutzens von Medikamenten erhöhen.

The drug industry also has a significant influence on research conduct and reporting. In a national Australian survey of 823 medical specialists, 12.3% reported that industry staff wrote first drafts of their papers for publication.15 Further, 6.7% reported delayed publication, 5.1% non-publication of key negative findings, and 2.2% concealment of results. Overall, 71 respondents (8.6%) experienced at least one event that could represent a breach of research integrity.

Die Pharma-Industrie hat auch signifikanten Einfluss auf das Forschungsverhalten und die Berichterstattung. In einer nationalen Umfrage von 823 australischen Fachärzten berichteten 12,3%, dass Personal aus der Industrie die ersten Entwürfe für ihre Veröffentlichung schrieb. [15] Weitere 6,7% berichteten von verzögerten Veröffentlichungen, 5,1% von Nicht-Veröffentlichung von wichtigen negativen Befunden und 2,2% vom Verschleiern von Ergebnissen. Insgesamt 71 Befragte (8,6%) erfuhren mindestens ein Ereignis, das eine Verletzung der Forschungsintegrität darstellen könnte.

While doctors who may be sceptical about drug company marketing usually trust the peer-reviewed medical literature,16 this trust may sometimes be misplaced, because of drug company manipulation of publishing practices. Research reporting has been profoundly affected by drug company sponsorship in several well-publicised cases. In the case of Merck's Vioxx (rofecoxib), researchers have shown that many articles written in-house by the company's own researchers or by commercial medical writing firms were published with "guest authors" who were academic investigators recruited by the company.17 Further, it has been reported that the company obscured the mortality risks associated with the drug in published trials despite being aware of them from in-house reports.18

Während Ärzte, die skeptisch gegenüber dem Marketing der Pharmaunternehmen sind, in der Regel der medizinischen Fachliteratur trauen [16], kann dieses Vertrauen manchmal fehl am Platze sein, aufgrund der Manipulation in der Veröffentlichungspraxis durch Pharmaunternehmen. Forschungsberichte in mehreren gutrecherchierten Fällen wurden grundlegend durch Pharma-Sponsoring beeinflußt. Im Fall von Mercks Vioxx (Rofecoxib) haben Forscher gezeigt, dass viele Artikel, die von den unternehmenseigenen Forschern oder von gewerblichen medizinischen Schreibunternehmen [Anm. Übersetzung: Diese Unternehmen sind darauf spezialisiert, wissenschaftliche Publikationen zu erstellen oder vorzubereiten. Dies ist ein eigener Industriezweig im Bereiche der pharmazeutischen Forschung.] geschrieben wurden, mit "Gastautoren" publiziert wurden, welche akademische Forscher waren, die vom Unternehmen angeworben wurden. [17] Weiterhin wurde berichtet, dass das Unternehmen das Sterblichkeitsrisiko, das mit dem Medikament verbundenen war, in veröffentlichten Studien verschleierte, trotz der Kenntnis aus hausinternen Berichten. [18]

In Australian legal proceedings it has been revealed that Merck funded leading medical publisher Elsevier to produce a publication that appeared to be, but was not, a peer-reviewed medical journal (the Australasian Journal of Bone and Joint Medicine) promoting the benefits of Vioxx,19 further eroding the ability of clinicians to differentiate marketing from science.

Bei australischen Gerichtsverfahren wurde gezeigt, dass Merck den führenden medizinischen Verlag Elsevier finanziell unterstützte, damit eine Publikation veröffentlicht wurde, die den Anschein hatte, es aber nicht war, eine medizinische Fachzeitschrift zu sein (Das Australasian Journal of Bone and Joint Medicine), die die Vorteile von Vioxx herausstellte [19], und somit die Fähigkeit von Ärzten, zwischen Marketing und Wissenschaft zu unterscheiden, weiter erodierte.

THE RELATIONSHIP BETWEEN DRUG COMPANIES AND DOCTORS | DIE BEZIEHUNG ZWISCHEN PHARMAUNTERNEHMEN UND ÄRZTEN

Drug companies reward doctors who undertake research for them. In the Australian survey of 823 medical specialists previously discussed, 41% of these doctors reported involvement in industrysponsored research in the previous year.20 These doctors were around three and a half times more likely to have been offered industry-sponsored items over $A500, and nearly five and a half times more likely than others to have been offered support for attending international conferences. For doctors who were members of advisory boards, this latter figure rose to seven fold, and nine fold for paid consultants to industry.

Phamaunternehmen belohnen Ärzte, die Forschung für sie übernehmen. In der bereits erwähnten australischen Studie von 823 Fachärzten, berichteten 41% dieser Ärzte die Beteiligung an industriegesponsorter Forschung im vorangegangenen Jahr. [20] Diesen Ärzten wurde rund dreieinhalb mal häufiger, industrie-gesponserten Artikel [Anm. Übersetzung: Geschenke, Gratismuster, ...] über $A 500 offeriert, und fast fünfeinhalb Mal häufiger als bei anderen, wurde Unterstützung für die Teilnahme an internationalen Konferenzen angeboten. Für Ärzte, die Mitglieder von Beiräten sind, stieg diese Zahl auf das siebenfache und auf das neunfache für bezahlte Berater der Industrie.

A variety of inducements is offered to doctors. The same Australian survey showed that:

  • 96% had been offered food;
  • 94% had been offered items for the office;
  • 75 to 84% had been invited to product launches, symposia or "educational events";
  • 52% had received offers of travel to conferences; and
  • 50% had been offered personal gifts, journals or textbooks.21
Eine Vielzahl von Anreizen wird den Ärzten angeboten. Die gleiche australische Umfrage ergab, daß:
  • 96% wurden Lebensmittel angeboten;
  • 94% wurden Büroartikel angeboten;
  • 75 bis 84% wurden zu Produkteinführungen, Symposien oder "Weiterbildungsveranstaltungen" eingeladen;
  • 52% hatten Angebote für Reisen zu Konferenzen erhalten; und
  • 50% waren persönliche Geschenke, Zeitschriften oder Lehrbücher angeboten worden. [21]

The authors reported that 66 to 79% of offers were accepted.

Die Autoren berichteten, dass 66 bis 79% der Angebote angenommen wurden.

These problems are widespread. A United States study reported that 94% of physicians reported a relationship with the industry, with 83% accepting food and 78% free samples.22 Further, 35% had received money as reimbursements, with 28% receiving direct payments for lectures, etc. The survey demonstrated that marketing was focused on opinion leaders likely to influence prescribing by other doctors. Cardiologists were twice as likely to receive inducements as other physicians.

Diese Probleme sind weit verbreitet. Ein US-Studie berichtete, dass 94% der Ärzte von einer Verbindung zur Industrie berichten, dabei akzeptierten 83% Lebensmittel und 78% Gratisgaben.[22] Weitere 35% erhielten Geld als Erstattungen, dabei erhielten 28% Direktzahlungen für Vorträge etc. Die Umfrage zeigte, dass Marketing auf die Meinungsführer konzentriert ist, die wahrscheinlich die Verschreibungspraxis anderer Ärzte beeinflussen. Kardiologen erhalten zweimal so wahrscheinlich wie andere Ärzte Anreize.

This conflict of interest is widespread throughout the profession. An example of the extent was reported in a study examining the drug company associations of the committee members of the Committee on Safety of Medicines in the United Kingdom.23 This committee advises the United Kingdom regulatory agency on new drug approvals. Of 29 committee members, 23 had financial conflicts of interest. Thirteen of the members had associations with five companies, four with 10 companies, and three with 20 companies.

Dieser Interessenkonflikt ist im gesamten Berufsstand verbreitet. Ein Beispiel für das Ausmaß wurde in einer Studie berichtet, welche die Verbindung zu Pharmaunternehmen von Mitgliedern des Ausschusses für die Sicherheit der Arzneimittel in Großbritannien untersuchte.[23] Dieser Ausschuss berät die britische Regulierungsbehörde über neue Arzneimittelzulassungen. Von den 29 Mitgliedern des Ausschusses hatten 23 finanzielle Interessenkonflikte. Dreizehn der Mitglieder hatten Verbindungen zu fünf Unternehmen, vier mit 10 Unternehmen und drei mit 20 Unternehmen.

It may surprise that even clinical guidelines, widely thought to be objectively and independently produced, have on occasion been shown to be sponsored by the company producing a drug advocated in the guidelines,24 authors to have received speakers' fees and travel assistance from that drug company25 and dissemination of the guidelines to have been sponsored by the drug company.26

Es mag überraschen, dass selbst klinische Leitlinien, nach verbreiteter Ansicht objektiv und unabhängig, gelegentlich von dem Hersteller eines Arzneimittels gesponsort werden, welches in den Leitlinien empfohlen wird [24], Autoren hat, die Vortragshonorare und Reiseunterstützung von der Pharmafirma erhalten haben [25] und die Verteilung der Leitlinien vom Medikamentenhersteller gesponsort wird [26].

The extent of this conflict of interest can be further appreciated when one considers that the New England Journal of Medicine, widely considered to have the most stringent policy of general medical journals for restricting and declaring potential conflicts of interest of authors, was forced in 2002 to reverse a 12-year policy of precluding anyone with financial ties to industry from writing editorials or reviews, because it could not find enough authors without ties.27

Das Ausmaß dieses Interessenkonflikts kann auch gewürdigt werden, wenn man bedenkt, dass das New England Journal of Medicine, die Zeitschrift unter den allgemeinen medizinischen Zeitschriften, die weithin als die mit der strengsten Politik für die Einschränkung und Offenlegung potentieller Interessenkonflikte der Autoren gilt, im Jahr 2002 gezwungen war, eine 12-jährige Politik umzustossen, die jeden mit finanziellen Verflechtungen vom Schreiben eines Leitartikels oder Reviews ausschließt, weil es nicht genug Autoren ohne Verflechtung finden konnte. [27]

THE INFLUENCE OF CONFLICT OF INTEREST ON PRESCRIBING | DER EINFLUSS DER INTERESSENKONFLIKTE AUF DIE VERSCHREIBUNGEN

It may be argued that this widespread conflict of interest is not a problem if it does not actually change doctors' prescribing behaviour. If pharmaceutical industry involvement does not translate into changed prescribing practice, one wonders why drug companies would waste their resources on such activities. Social science research shows that even small insignificant gifts influence the recipient.28 While doctors generally deny that they are influenced,29 physicians attending pharmaceutical events are more likely to use the product, even without scientific evidence.30 It has been reported that promotional activities lead to increased prescribing, non-rational prescribing and acceptance of commercial rather than scientific views.31

Es könnte argumentiert werden, dass dieser weitverbreitete Interessenkonflikt kein Problem darstellt, wenn es nicht das Verschreibungsverhalten von Ärzten ändert. Wenn jedoch die Beteiligung der Pharmaindustrie nicht die Verschreibungspraxis ändert, fragt man sich, warum die Pharmaunternehmen ihre Ressourcen mit solchen Aktivitäten verschwenden. Die sozialwissenschaftliche Forschung zeigt, dass selbst kleine, unbedeutende Geschenke den Empfänger beeinflußen.[28] Während Ärzte im allgemeinen verneinen, dass sie beeinflusst werden, [29] verschreiben Ärzte, die Pharma-Events besuchen, eher ein Produkt, auch ohne wissenschaftlichen Beweis des Nutzens.[30] Es wurde berichtet, dass Werbemaßnahmen zur Erhöhung der Verschreibungen, zu irrationalen Verschreibungen [Anm. Übersetzung: nicht medizinisch begründet] und zur Akzeptanz einer kommerziellen anstatt einer wissenschaftlichen Sicht führt. [31]

HOW DRUG COMPANIES INCREASE THEIR SALES | WIE PHARMA FIRMEN IHRE VERKÄUFE ERHÖHEN

The industry uses a variety of techniques to increase sales. Information from legal proceedings documents some of these practices. One such practice is to encourage doctors to use a drug approved for one condition "off label" for other conditions by "educating" doctors about its supposed benefits in the secondary condition. The pharmaceutical industry is not required to convince regulatory authorities that a drug is effective if it is being prescribed off-label. Doctors can prescribe for any condition, not just those approved by regulators. The companies can enlist (pay) opinion leaders to lecture other doctors about the benefits of a drug licensed for one condition being used off-label for others, resulting in a shift of prescribing to include the off-label indications.

Die Industrie nutzt eine Vielzahl von Techniken, um den Umsatz zu steigern. Informationen aus Gerichtsprozessen dokumentieren einige dieser Praktiken. Eine solche Praxis ist es, durch "Weiterbildung" der Ärzte über vermeintliche Vorteile bei einer zweiten Krankheit (condition) die Ärzte zu ermuntern, ein Medikament, welches für eine Krankheit (condition) zugelassen ist, "off label" für andere Krankheiten (condition) einzusetzen. Die pharmazeutische Industrie ist nicht verpflichtet, Regulierungsbehörden zu überzeugen, dass ein Medikament wirksam ist, wenn es off-label verordnet wird. Ärzte können ein Medikament für jede Krankheit (condition) verschreiben, nicht nur für jene Krankheit für welche es von den Aufsichtsbehörden zugelassen wurde. Die Unternehmen können Meinungsführer gewinnen (gegen Bezahlung), die andere Ärzte über den Nutzen eines Medikaments unterrichten, ein für eine Krankheit (condition) zugelasses Medikamenet off-label für eine andere zu verwenden, was zu einer Erhöhung der Verschreibung führt.

Take the example of NeurontinTM (gabapentin). This drug was FDA-approved in 1994 for "epilepsy when other drugs have failed, in combination with another", that is, it was a third line epilepsy drug. In 1996, David Franklin, a Parke-Davis employee, sued, alleging there had been a massive illegal scheme to promote Neurontin for off-label use. Court evidence showed that the company had paid academics to put their names on flimsy research to show that the drug worked in other conditions (bipolar disorder, post-traumatic stress disorder, insomnia, restless legs, hot flushes, migraines, tension headache, etc). This "research" was widely disseminated to practising doctors through "educational meetings" conducted by doctors paid to lecture about the benefits.32

Nehmen wir das Beispiel von NeurontinTM (Gabapentin). Dieses Medikament wurde von der FDA im Jahr 1994 für "Epilepsie, wenn andere Medikamente versagt haben, in Kombination mit einem anderen" zugelassen, das heißt, es war ein dritte-Linie-Epilepsie-Medikament. Im Jahr 1996 klagte David Franklin, ein Parke-Davis-Mitarbeiter, dass es ein massives illegales Schema gab, um den Einsatz von Neurontin für den Off-Label-Gebrauch zu promoten. Gerichtsbeweise zeigten, dass das Unternehmen Wissenschaftler bezahlte, um ihren Namen auf fadenscheinige Forschung zu setzen, die zeigt, dass das Medikament für andere Krankheiten (condition) wirksam war (bipolare Störungen, post-traumatische Belastungsstörung, Schlaflosigkeit, Restless Legs, Hitzewallungen, Migräne, Spannungskopfschmerz, etc.). Diese "Forschung" wurde weithin durch "Weiterbildungs-Treffen" an niedergelassene Ärzte verbreitet, die von Ärzten durchgeführt wurden, die dafür bezahlt wurden, die Vorteile aufzuzeigen.[32]

Interestingly, the company tracked the prescribing of doctors after these meetings and found a 70% increase in prescribing.33 Suffice to say, Neurontin became a "blockbuster" (>US$1 billion pa) drug with sales of $2.7 billion in 2003, an astonishing result for a third line epilepsy drug. Eighty per cent of sales were for the "off-label" conditions. In effect, Neurontin had become a general restorative for chronic discomfort in patients with conditions that would last for years. In May 2004, Pfizer, which had taken over Parke-Davis, pleaded guilty to "illegal marketing" and paid US$430 million in damages, a small percentage of the annual takings from sales of the drug.34 This raises the important question of what happened to all the people still on Neurontin, a drug known to have a variety of side effects. And what about all the doctors who kept prescribing it, unaware of the court findings?

Interessant ist, dass das Unternehmen die Verschreibung der Ärzte nach diesen Veranstaltungen verfolgte und eine 70%ige Erhöhung der Verschreibungen fand.[33] Es genügt zu sagen, daß Neurontin ein "Blockbuster" (> 1 Mrd. US $ pa) [Anm. Übersetzung: pa = pro Jahr] wurde, mit einem Umsatz von 2,7 Milliarden Dollar im Jahr 2003, ein erstaunliches Ergebnis für ein drittklassiges Epilepsiemedikament. Achtzig Prozent des Umsatzes wurde mit "Off-label"-Einsatz (condition) gemacht. Im Effekt wurde Neurotonin ein allgemeines Gegenmittel für chronische Beschwerden bei Patienten mit langandauernden Krankheiten (condition). Im Mai 2004 bekannte sich Pfizer, der Parke-Davis übernommen hatte, der "illegalen Vermarktung" schuldig und zahlte US $ 430 Millionen Schadenersatz, ein kleiner Prozentsatz der jährlichen Einnahmen aus den Verkäufen des Medikaments.[34] Dies wirft die wichtige Frage auf, was mit all den Leuten passiert, die immer noch Neurontin nehmen, ein Medikament, von dem eine Vielzahl von Nebenwirkungen bekannt sind? Und was ist mit all den verschreibenden Ärzten, die in Unkenntnis der Gerichtsentscheidung sind?

Indeed, a new industry seems to be growing out of this practice of off-label promotion of drugs. In March 2008, the 6th Annual Off-Label Usage Conference on "Minimizing the Legal Risk Associated with Off-label Marketing" was held at the Hilton Philadelphia Airport. According to brochures, conference highlights included (from the flyer):

In der Tat scheint eine neue Industrie aus dieser Praxis der Off-Label-Promotion von Arzneimitteln zu wachsen. Im März 2008 fand die 6. Jahreskonferenz Off-Label-Nutzung zur "Minimierung rechtlicher Risiken, welche mit Off-Label-Marketing verbunden sind" im Hilton Philadelphia Airport statt. Laut Broschüren umfaßten die Highlights der Konferenz folgende (aus dem Flyer):

  • [L]atest enforcement indicating FDA's priorities and initiatives, review of multi-million dollar settlements, identify what triggers government inquiry: Learn to identify the red flags, best practices by pharmaceutical companies to remain compliant with self-regulatory processes to avoid government scrutiny and maximize privilege, dos and don'ts of promotion through third parties, ensuring internal compliance for effective sales force training and monitoring programs to reduce liability.
    • Jüngste Zwangsmassnahmen zeigen die Prioritäten und Initiativen der FDA, Analyse der Multi-Millionen-Dollar-Einigungen, Identifizierung, was Regierungsuntersuchungen auslöst: Lernen Sie, die roten Warnlampen zu identifizieren, vorbildliche Verfahren (best practices) durch pharmazeutischen Unternehmen, um die Bestimmungen der Selbstregulation einzuhalten, um eine Untersuchung der Regierung zu vermeiden und das Privileg zu maximieren, was man tun und was man lassen sollte bei der Förderung durch Dritte, die Gewährleistung der internen Zusammenarbeit für eine effektive Ausbildung des Verkaufspersonals und Überwachungsprogramme, um Haftung zu reduzieren.

A completely novel approach to maximising company profits was demonstrated by Astra Zeneca's "shark fin" project. Again court proceedings allow us a rare insight into the dubious practices of drug companies. This came about because omeprazole was nearing the end of its patent in 2001 after earning US$26 billion as a treatment for indigestion. The company knew that profits would plunge (like the other side of a shark's fin) with generic drugs becoming available when the patent ended. A "think tank" was assembled to deal with this. They decided on marketing one of the two isomers of omeprazole separately (esomeprazole) as Nexium; that is, this "new" drug was in effect a repackaged version of their old medicine. Despite the drugs being equipotent, they then compared 40mg Nexium with 20mg omeprazole. Naturally, esomeprazole, at twice the dose of omeprazole, appeared more effective and it was subsequently marketed as a superior drug. Astra Zeneca filed a patent for Nexium in February 2001, and spent $0.5 billion on marketing to physicians and direct to consumers, a practice allowed in the United States. Nexium became a blockbuster drug, in the United States selling for $4.09 per tablet versus 67c for the old omeprazole.35

Ein völlig neuartiger Ansatz zur Maximierung der Unternehmensgewinne wurde von Astra Zeneca durch das "Haifischflossen"-Projekt demonstriert. Wiederum sind es Gerichtsverfahren, die uns einen seltenen Einblick in die dubiosen Praktiken der Pharmaunternehmen ermöglichen. Dies kam, weil Omeprazol kurz vor dem Ende seines Patents im Jahr 2001 stand, nachdem 26 Milliarden US $ für die Behandlung von Verdauungsbeschwerden verdient wurden. Das Unternehmen wusste, dass die Gewinne abstürzen würden (wie die andere Seite einer Haifischflosse), da Generika verfügbar werden, wenn das Patent endete. Ein "Think Tank" wurde damit betraut mit diesem Problem umzugehen. Er entschied eines der beiden Isomere Omeprazol (Esomeprazol) getrennt als Nexium zu vermarkten, das heißt, dieses "neue" Medikament war in der Tat ein umgepackte Version ihrer alten Medizin. Ungeachtet, daß das Medikament equipotent [Anm. Übersetzung: gleich wirksam] ist, verglichen sie dann 40mg Nexium mit 20mg Omeprazol. Natürlich erschien Esomeprazol, mit der zweifachen Dose von Omeprazol wirksamer und es wurde später als überlegenes Medikament vermarktet. Astra Zeneca reichte im Februar 2001 ein Patent für Nexium ein, und verwendete 0,5 Milliarden Dollar für die Vermarktung an Ärzte und direkt an die Verbraucher, eine Praxis, die in den Vereinigten Staaten erlaubt ist. Nexium wurde zu einem Blockbuster-Medikament und in den Vereinigten Staaten für $ 4,09 pro Tablette verkauft, versus 67ct für die alten omeprazole.[35]

This conduct became the subject of a proposed class action in the United States District Court in Delaware in early 2005.36 The suit alleged false, misleading and deceptive advertising. The suit was dismissed. The judgment concluded that the advertisements complied with FDA-approved labelling; therefore federal law pre-empted State law. A subsequent appeal to the Third United States Circuit Court of Appeals in June 2007 was also dismissed,37 on the grounds that the FDA had "exclusive authority" to regulate drug advertising. One dissenting judge (Cowen J) noted that such "implied conflict pre-emption" of State law was unwarranted since the FDA had no power to require pre-approval of advertisements and lacked resources to police advertisements.

Dieses Verhalten war Gegenstand einer Sammelklage an den United States District Court in Delaware Anfang 2005. [36] Die Klage warf eine falsche, irreführende und täuschende Werbung vor. Die Klage wurde abgewiesen. Das Urteil stellte fest, dass die Werbung den von der FDA zugelassenen Regeln entsprach; daher Bundesrecht dem Staterecht vorging. Eine nachträgliche Beschwerde beim Dritten United States Circuit Court of Appeals im Juni 2007 wurde ebenfalls abgewiesen, [37] mit der Begründung, dass die FDA die "ausschließliche Zuständigkeit" habe für Medikamente die Werbung zu regulieren. Eine abweichender Richter (Cowen J) wies darauf hin, dass solche "implizite Konfliktvorsorge" des Staates gesetzlich gerechtfertigt gewesen wäre, da die FDA keine Macht hat, von der Werbung eine vorherige Zulassung zu verlangen und sie keine Ressourcen zur Überwachung der Werbung hat.

VIEW OF PROMINENT MEDICAL JOURNAL EDITORS | SICHT VON PROMINENTEN JOURNAL-REDAKTOREN

Medical journal editors generally have a closer view than most of the issues surrounding conflict of interest between doctors and the pharmaceutical industry. For the most part, they have no particular axe to grind, and one might expect their views to be dispassionate. However, drug company purchasing of large numbers of reprints of their own published research, a large source of income for medical journals, may create a conflict of interest even for journal editors.

Redakteure medizinischer Fachzeitschriften (Medical journal editors) haben in der Regel einen genaueren Blick als die meisten auf die Fragen rund um Interessenkonflikte zwischen Ärzten und pharmazeutischer Industrie. Zum größten Teil haben sie kein besonderes Interesse, und man könnte erwarten, ihre Ansichten seien leidenschaftslos. Allerdings kaufen Pharmaunternehmen eine große Anzahl Nachdrucke ihrer eigenen veröffentlichten Forschung, eine große Einnahmequelle für medizinische Zeitschriften, was zu einem Interessenkonflikt führen kann, auch für die Journal-Redakteure.

It is disturbing to see the widespread documented concern about these relationships from the editors of some of our most influential journals. Marcia Angell, former Editor-in-Chief of the New England Journal of Medicine, has written:

Es ist beunruhigend, die weithin dokumentierte Besorgnis über diese Zusammenhänge von den Herausgebern einiger unserer einflussreichsten Zeitschriften zu sehen. Marcia Angell, ehemalige Chefredakteurin des New England Journal of Medicine, schrieb:

Now primarily a marketing machine to sell drugs of dubious benefit, this industry uses its wealth and power to co-opt every institution that might stand in its way, including the US Congress, the FDA, academic medical centers and the medical profession itself.38

Diese Industrie ist gegenwärtig in erster Linie eine Marketing-Maschine, um Medikamente von zweifelhaftem Nutzen zu verkaufen, und sie nutzt ihre Macht und ihren Reichtum um jegliche Institutionen, die ihr im Wege stehen könnten, für sich einzunehmen (co-opt), einschließlich des US-Kongresses, der FDA, akademisch-medizinischer Zentren und der Ärzteschaft selbst. [38]

According to Richard Horton, Editor-in-Chief of The Lancet, "Journals have devolved into information laundering operations for the pharmaceutical industry".39

Laut Richard Horton, Chefredakteur der "The Lancet", haben sich die "Fachzeitschriften in Informationswaschmaschinen (information laundering operations) für die pharmazeutische Industrie verwandelt." [39]

Richard Smith, respected former Editor-in-Chief of the British Medical Journal for 25 years, has been particularly critical: "I must confess that it took me almost a quarter of a century editing for the BMJ to wake up to what was happening." "Medical journals", he said, are "an extension of the marketing arm of pharmaceutical companies."40 He noted that potential profits from reprints of just one trial can run to US$1 million (£0.5m), and that this potential income has a corrupting influence on a journal because many editors are charged with ensuring their journal makes a profit. Thus, conflict of interest is an issue with wider ramifications than authorship and sponsorship of studies. Smith continued:

Richard Smith, angesehener ehemaliger Chefredakteur des British Medical Journal (BMJ) (25 Jahre lang), wurde besonders kritisch: "Ich muss gestehen, dass es mir fast ein Vierteljahrhundert Herausgabe der BMJ kostete, um zu merken, was los war. " "Medizinische Fachzeitschriften", sagte er, "sind eine Erweiterung des Marketing-Arms der Pharma-Unternehmen." [40] Er weist darauf hin, dass der potenzielle Gewinn aus dem Nachdruck nur einer Studie US $ 1 Million (£ 0.5m) erreichen kann, und dass dieses potentielle Einkommen einen korrumpierenden Einfluss auf eine Zeitschrift hat, da viele Editoren für ihre Zeitschrift Gewinn erwirtschaften müssen. Daher ist Interessenkonflikt ein Problem mit weiterreichenden Auswirkungen, als die Urheberschaft und Sponsoring zugunsten von Studien. Smith fuhr fort:

How did we reach a point where so many doctors won't attend an educational meeting unless it's accompanied by free food and a bag of "goodies"? Something is wrong, and medical journals are part of what's wrong.

Wie konnten wir einen Punkt erreichen an dem so viele Ärzte an einer Weiterbildung nicht teilnehmen, wenn es nicht mit freier Kost und einer Tüte mit "Goodies" verbunden ist? Etwas ist falsch und medizinische Fachzeitschriften sind ein Teil dessen, was falsch ist.

He took particular issue with the effect of drug company influence on randomised controlled trials: "What is happening is that this major scientifi invention -- the randomised trial -- is being debased for marketing reasons." He summed up by saying that "The industry dominates health care, and most doctors have been wined and dined by it".

Er legte besonderen Stellenwert auf den Einfluss der Unternehmen auf randomisierte kontrollierte Studien: "Was passiert, ist, dass diese wichtige wissenschaftliche Erfindung - die randomisierte Studie - aus Gründen des Marketings beschädigt wird." Er resümierte mit den Worten, dass "die Industrie das Gesundheitswesen beherrscht, und die meisten Ärzte großzügig durch sie bewirtet werden".

We should be particularly concerned when independent journal editors conclude, as Marcia Angell did: As I saw industry inluence grow, I became increasingly troubled that much published research is seriously flawed, leading doctors to believe new drugs are generally more effective and safer than they actually are.41

Wir sollten besonders besorgt sein, wenn Herausgeber unabhängiger Zeitschriften so schlußfolgern, wie es Marcia Angell tat: Als ich den Industrieeinfluß wachsen sah, wurde ich zunehmend beunruhigt, weil viele Forschung, die veröffentlicht wird, äußerst mangelhaft ist, was dazu führt, dass die Ärzte glauben, neue Medikamente sind effektiver und sicherer, als sie tatsächlich sind.[41]

She noted that "In many drug-intensive medical specialties it is virtually impossible to find an expert who is not receiving payments from one or more drug companies" 42 Both Angell and another former Editor-in-Chief of the New England Journal of Medicine, Dr Jerome Kassirer, have written books about the corrupting influence of the drug companies.43 Kassirer was particularly scathing of his medical colleagues, going as far as saying that "It shouldn't have to be patients' responsibilities to protect themselves against the medical profession". Angell concluded that bias permeates the whole system and is not just confined to isolated instances.44

Sie bemerkte, dass es "In vielen medikamenten-intensiven medizinischen Fachrichtungen praktisch unmöglich ist, einen Experten zu finden, der keine Zahlungen von einem oder mehreren Pharmakonzernen erhalten hat" [42] Beide, Angell und ein weiterer ehemaliger Chefredakteur des New England Journal of Medicine, Dr. Jerome Kassirer, haben Bücher über den verderblichen Einfluss der Pharmaindustrie geschrieben.[43] Kassirer gab ein besonders vernichtendes Urteil über seine ärztlichen Kollegen ab, und ging so weit, zu sagen, "es darf nicht die Verantwortung der Patienten sein, sich gegen die Ärzteschaft zu schützen". Angell kam zu dem Schluss, dass die Beeinflussung das ganze System durchdringt und nicht nur auf einzelne Instanzen beschränkt ist. [44]

POSSIBLE SOLUTIONS | MÖGLICHE LÖSUNGEN

Australian authors have proposed a number of possible solutions to the increasing influence of the pharmaceutical industry on medical research and practice.45 They argue for increased transparency, including the potential for strict independent auditing of funding sources as is required for politicians and company directors. Further, they argue that journals should require opinion leaders to be free from conflicts of interest.

Australische Autoren haben eine Reihe von möglichen Lösungen für den zunehmenden Einfluss der Pharmaindustrie auf die medizinische Forschung und Praxis vorgeschlagen.[45] Sie plädieren für mehr Transparenz, einschließlich der Möglichkeit einer strengen unabhängigen Überprüfung von Finanzierungsquellen, wie das für Politiker und Unternehmensleiter erforderlich ist. Außerdem fordern sie, dass Zeitschriften von Meinungsführern einfordern sollten, dass diese frei von Interessenkonflikten sind.

More radically, they suggest that it may be in our long-term interest to develop a culture within medicine where opinion leaders are expected to provide their expertise to drug companies pro bono, and that academic medical centres should create independent offices of medical education to oversee funding, potentially with bans on gifts, food and travel. There has been a recent call to extend practical guidelines for interaction with the pharmaceutical industry to all health professionals.46 It is hard to argue that these changes would not have a beneficial effect on the integrity of scientific research, teaching and publication. In the United States, Angell has argued for direct government control via an Institute for Prescription Drug Trials, contending that it is absurd to look to these companies for unbiased evaluations of their own products.47

Noch radikaler schlagen sie vor, dass es in unserem langfristigen Interesse sein dürfte, eine Kultur zu entwickeln, in der in der Medizin von Meinungsführern erwartet wird, ihr Fachwissen den Pharmaunternehmen pro bono [Anm. Übersetzung: gratis für alle] anzubieten, und dass akademische medizinische Zentren unabhängige Büros für die medizinische Weiterbildung einrichten, um die Finanzierung zu überwachen, möglicherweise mit dem Verbot von Geschenken, Essen und Reisen. Es gab kürzlich einen neuen Aufruf, um die praktischen Leitlinien für die Zusammenarbeit mit der pharmazeutischen Industrie auf alle Gesundheitsberufe zu erweitern.[46] Es ist schwer vorstellbar, dass diese Änderungen nicht eine wohltuende Wirkung auf die Integrität der wissenschaftlichen Forschung, Lehre und Publikation haben wird. In den Vereinigten Staaten hat Angell zur direkten Kontrolle durch die Regierung aufgerufen, mittels eines Instituts für Prescription Drug Trials, sagend, dass es absurd sei, diesen Unternehmen eine unabhängige Bewertung ihrer eigenen Produkte zuzutrauen.[47]

CONCLUSIONS | SCHLUSSFOLGERUNGEN

Drug companies are among the most profitable companies in the world. The drug industry is a powerful force in medicine, driving research and publication, and influencing clinical practice through education and marketing. Drug companies have been prosecuted for and have admitted to illegal marketing. Widespread conflict of interest results in over-prescribing of many medicines of dubious benefit. This conflict of interest can lead doctors to neglect genuine health in favour of pharmaceuticals.

Pharmafirmen gehören zu den profitabelsten Unternehmen der Welt. Die Pharma-Industrie ist eine starke Kraft in der Medizin, sie fördert Forschung und Veröffentlichung und beeinflusst die klinische Praxis durch Weiterbildung und Marketing. Pharmafirmen sind strafrechtlich verfolgt worden und haben illegale Vermarktung zugegeben. Der verbreitete Interessenkonflikt resultiert in Über-Verschreibung von vielen Arzneimitteln von zweifelhaftem Nutzen. Dieser Interessenkonflikt kann Ärzte dazu führen, die Gesundheitsförderung zugunsten der Pharmazeutika zu vernachlässigen.

Individually, doctors should consider whether to accept anything from drug companies, including gifts, research funding or honoraria. Collectively, there is a strong case for greater regulation of the relationship between the industry and the profession. Our dependence in medicine on pharmaceuticals leaves us open to manipulation by a for-profit industry that is responsible to its shareholders rather than to our patients.

Im Einzelfall sollten Ärzte prüfen, ob sie etwas von Pharmakonzernen annehmen, darunter Geschenke, Forschungsgelder oder Honorare. Alles zusammengenommen gibt es ein starkes Argument für eine stärkere Regulation des Verhältnisses zwischen der Industrie und dem medizinischen Berufsstand. Unsere Abhängigkeit in der Medizin von Arzneimittel lässt uns offen für Manipulation durch eine gewinnorientierte Industrie, welche eher gegenüber ihren Aktionären, als unseren Patienten verpflichtet ist.

Referenzen

[1] Angell M, The Truth About the Drug Companies. How They Deceive Us and What to Do About It (Random House Trade, New York, 2005) p 11.
Englisch: The Truth about the Drug Companies, Marcia Angell, 2005, books.ch, CHF 23.90 amazon.de, 11€; Deutsche Übersetzung: Der Pharma-Bluff, Marcia Angell, books.ch, CHF 43.90 amazon.de, 25€
[2] Davidson RA, "Source of Funding and Outcome of Clinical Trials" (1986) 1 J Gen Intern Med 155.
[3] Djulbegovic B, Lacevic M, Cantor A et al, "The Uncertainty Principle and Industry-sponsored Research" (2000) 356 The Lancet 635; Friedberg M, Saffran B, Stinson TJ et al, "Evaluation of Conflict of Interest in Economic Analyses of New Drugs Used in Oncology" (1999) 282 JAMA 1453; Hartmann M, Knoth H, Schulz D et al, "Industry-sponsored Economic Studies in Critical and Intensive Care Versus Studies Sponsored by Nonprofit-Organizations" (2003) 18 J Intensive Care Med 265; Knox KS, Adams JR, Djulbegovic B et al, "Reporting and Dissemination of Industry Versus Non-profit Sponsored Economic Analyses of Six Novel Drugs Used in Oncology" (2000) 11 Ann Oncol 1591; Peppercorn J, Blood E, Winer E et al, "Association Between Pharmaceutical Involvement and Outcomes in Breast Cancer Clinical Trials" (2007) 109 Cancer 1239.
[4] Khan SN, Mermer MJ, Myers E et al, "The Roles of Funding Source, Clinical Trial Outcome, and Quality of Reporting in Orthopedic Surgery Literature" (2008) 37 Am J Orthop E205, discussion at E212.
[5] Kjaergard LL and Als-Nielsen B, "Association Between Competing Interests and Authors' Conclusions: Epidemiological Study of Randomised Clinical Trials Published in the BMJ" (2002) 325 BMJ 249.
[6] Yaphe J, Edman R, Knishkowy B et al, "The Association Between Funding by Commercial Interests and Study Outcome in Randomized Controlled Drug Trials" (2001) 18 Fam Pract 565.
[7] Bekelman JE, Li Y and Gross CP, "Scope and Impact of Financial Conflicts of Interest in Biomedical Research: A Systematic Review" (2003) 289 JAMA 454.
[8] Lexchin J, Bero LA, Djulbegovic B et al, "Pharmaceutical Industry Sponsorship and Research Outcome and Quality: Systematic Review" (2003) 326 BMJ 1167.
[9] Als-Nielsen B, Chen W, Gluud C et al, "Association of Funding and Conclusions in Randomized Drug Trials: A Reflection of Treatment Effect or Adverse Events?" (2003) 290 JAMA 921.
[10] Als-Nielsen, Chen, Gluud et al, n 9.

[11] Stelfox HT, Chua G, O'Rourke K et al, "Conlict of Interest in the Debate Over Calcium-channel Antagonists" (1998) 338 NEJM 101.
[12] Kirsch I, Moore TJ, Scoboria A et al, "The Emperor's New Drugs: An Analysis of Antidepressant Medication Data Submitted to the US FDA. Prevention and Treatment" (2002) 5 ArtID 23.
[13] Kirsch I, Deacon BJ, Huedo-Medina TB et al, "Initial Severity and Antidepressant Benefits: A Meta-analysis of Data Submitted to the Food and Drug Administration" (2008) 5 PLoS Med e45.
[14] Turner EH, Matthews AM, Linardatos E et al, "Selective Publication of Antidepressant Trials and Its Influence on Apparent Efficacy" (2008) 358 NEJM 252.
[15] Henry DA, Kerridge IH, Hill SR et al, "Medical Specialists and Pharmaceutical Industry-sponsored Research: A Survey of the Australian Experience" (2005) 182 MJA 557.
[16] Angell M, "Industry-sponsored Clinical Research: A Broken System" (2008) 300 JAMA 1069.
[17] Ross JS, Hill KP, Egilman DS et al, "Guest Authorship and Ghostwriting in Publications Related to Rofecoxib: A Case Study of Industry Documents from Rofecoxib Litigation" (2008) 299 JAMA 1800.
[18] Psaty BM and Kronmal RA, "Reporting Mortality Findings in Trials of Rofecoxib for Alzheimer Disease or Cognitive Impairment: A Case Study Based on Documents from Rofecoxib Litigation" (2008) 299 JAMAA 1813.
[19] Peterson v Merck Sharp & Dohme (Aust) Pty Ltd (No 3) [2006] FCA 875.
[20] Henry D, Doran E, Kerridge I et al, "Ties that Bind: Multiple Relationships Between Clinical Researchers and the Pharmaceutical Industry" (2005) 165 Arch Intern Med 2493.

[21] McNeill PM, Kerridge IH, Henry DA et al, "Giving and Receiving of Gifts Between Pharmaceutical Companies and Medical Specialists in Australia" (2006) 36 Intern Med J 571.
[22] Campbell EG, Gruen RL, Mountford J et al, ~@~\A National Survey of Physician-Industry Relationships~@~] (2007) 356 NEJM 1742.
[23] Abraham J, ~@~\The Pharmaceutical Industry as a Political Player~@~] (2002) 360 The Lancet 1498.
[24] Millar JA, ~@~\Genesis of Medical Thromboprophylaxis Guidelines in Australia: A Need for Transparency and Standardisation in Guideline Development~@~] (2009) 190 MJA 446.
[25] Fletcher JP, ~@~\Genesis of Medical Thromboprophylaxis Guidelines in Australia: A Need for Transparency and Standardisation in Guideline Development~@~] (2009) 190 MJA 450.
[26] Millar, n 24.
[27] Drazen JM and Curfman GD, ~@~\Financial Associations of Authors~@~] (2002) 346 NEJM 1901.
[28] Katz D, Caplan AL and Merz JF, ~@~\All Gifts Large and Small: Toward an Understanding of the Ethics of Pharmaceutical Industry Gift-giving~@~] (2003) 3 Am J Bioeth 39.
[29] Brett AS, Burr W and Moloo J, ~@~\Are Gifts from Pharmaceutical Companies Ethically Problematic? A Survey of Physicians~@~] (2003) 163 Arch Intern Med 2213.
[30] Lexchin J, ~@~\Interactions Between Physicians and the Pharmaceutical Industry: What does the Literature Say?~@~] (1993) 149 CMAJ 1401.

[31] Wazana A, "Physicians and the Pharmaceutical Industry: Is a Gift Ever Just a Gift?~@~] (2000) 283 JAMA 373.
[32] Steinman MA, Harper GM, Chren MM et al, ~@~\Characteristics and Impact of Drug Detailing for Gabapentin~@~] (2007) 4 PLoS Med e134; Steinman MA, Bero LA, Chren MM et al. ~@~\Narrative Review: The Promotion of Gabapentin: An Analysis of Internal Industry Documents~@~] (2006) 145 Ann Intern Med 284.
[33] Peterson M, "Doctor Explains Why He Blew the Whistle~@~], New York Times (12 March 2003).
[34] Quoted in Angell, n 1, p 161.
[35] Gladwell M, ~@~\High Prices. How to Think About Prescription Drugs~@~], New Yorker (25 October 2004).
[36] Watters v AstraZeneca Pharmaceuticals LP (Delaware District Court, Case No 1:2005cv00196, filed 5 April 2005) and Macken v AstraZeneca Pharmaceuticals LP (Delaware District Court, Case No 1:2005cv00220, filed 14 April 2005).
[37] Pennsylvania Employees Benefit Trust Fund, etc v Zeneca, Inc; AstraZeneca Pharmaceuticals, LP (United States Court of Appeals for the Third Circuit on appeal from the District of Delaware (Providence County), Case No 05-5340, 23 August 2007).
[38] Angell, n 1, p xxx.
[39] Horton R, "The Dawn of McScience~@~] (2004) 51 New York Review of Books 7.
[40] Smith R, "Medical Journals are an Extension of the Marketing Arm of Pharmaceutical Companies~@~] (2005) 2 PLoS Med e138.

[41] Angell, n 1, p xxx.
[42] Angell, n 1, p 142.
[43] Kassirer JP, On the Take: How Medicine's Complicity with Big Business can Endanger Your Health (Oxford University Press, New York, 2005).
[44] Angell, n 16.
[45] Haines IE and Olver IN, "Are Self-regulation and Declaration of Conflict of Interest Still the Benchmark for Relationships Between Physicians and Industry?~@~] (2008) 189 MJA 263.
[46] Shipp DH and Mallarkey G, "Liaison Between Public Hospital Staff and the Pharmaceutical Industry: Guidance from the NSW Therapeutic Advisory Group~@~] (2009) 190 MJA 406.
[47] Angell, n 16.
Meine Werkzeuge
Namensräume

Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge